Re: Hallo
Natürlich gerade auch, um eine neue Zucht bekannter zu machen /
Auf Ausstellungen trifft man viele potentielle Käufer, und das gleich "Aug in Aug"
Das ist für mich eher ein Nachteil - jemand der sich wirklich interessiert, wird sich nicht nur auf Ausstellungen informieren, und sollte bereit sein die Katzen in ihrer gewohnten Umgebung zu besuchen, da man meiner Meinung nach nur da auch sehen kann wie die Katze sich normalerweise verhält, was mir persönlich viel wichtiger ist als Charakterfestigkeit auf Ausstellungen.
Oh doch - viele Leute informieren sich auf Katzenausstellungen über die verschiedenen Rassen, sammeln Visitenkarten, "beschnuppern" sich erstmal, vergleichen Tiere und Züchter. Es sagt kein Mensch, dass die Katzen auf den Ausstellungen verkauft werden sollen. Das ist in meinen Augen höchst unseriös. Natürlich soll der potentielle Interessent die Katzen zuhause in ihrer gewohnten Umgebung erleben, keine Frage. Es geht hier um das Knüpfen von Kontakten und ein eventuelles gegenseitiges "Beäugen" - im Laufe der Jahre wirst Du nämlich schon von vornherein einen Blick dafür bekommen, ob es überhaupt lohnt, mit demjenigen, der sich vor Deinem Käfig vor Freude schier verbiegt, überhaupt einen Termin zu machen - nur mal so als Beispiel....
Ich war bei Züchtern deren Katzen sind sofort hinter der nächststehenden Couch in Deckung gegangen und kamen auch nicht wieder raus so lang wir da waren (in der Regel wenigstens 2 Stunden).
Das hat für mich aber wenig mit Ausstellungen zu tun - und so ein Tier gehört auch nicht in die Zucht, ob mit oder ohne Ausstellung....
Einmal durfte ich sogar die Vorbereitungen für eine Ausstellung miterleben - besagte Katze verschwand schon bei der Sichtung der Transportbox in die nächste Ecke. Auf Nachfrage meinerseits erklärte mir der Züchter, dass die Katze Ausstellungen überhaupt nicht leiden kann, sie aber die nötigen Beurteilungen bräuchte. Mit genau dieser Katze hatten meine Tochter und ich noch 15 min vorher schön gespielt - kein Zeichen von Kontaktscheue.
Das ist Entscheidung des Züchters - und Katzen, die Ausstellungen nicht mögen, haben da auch nichts zu suchen. Das haben wir ja vorher schon mal geklärt. Das ist für mich eigentlich auch kein Grund, Ausstellungen generell zu verteufeln. Ich hab übrigens auch zwei Katzen, die keinen Bock auf Kennel haben, auf der Ausstellung aber rumtun, als wenn es nichts tolleres gibt. Es könnte ja auch zum Tierarzt gehen, wenn der Kennel kommt.....
reicht es ja völlig, die Tiere auszustellen, bis sie ihre Zuchttauglichkeit besheinigt
das kann doch aber nicht der einzige Grund sein die Tiere auszustellen, und wenn doch - warum geht das nur so? Für Rassestandart gibt es doch bestimmte Vorgaben (Bsp. Größe und Form der Ohren, Länge und Form vom Schwanz, Farbe und Struktur des Fells....) - ein kompetenter Richter müßte sowas doch auch beurteilen können ohne direkte Vergleichsmomente.
Stell Dir vor, es gibt Menschen und Katzen, denen machen Ausstellungen Spaß! Und warum sollten die nach Erreichen der für die Zucht notwendigen Ausstellungen aufhören? Sicherlich gehört bei dem einen oder anderen eine gewisse Portion Eitelkeit oder Geltungsbedürfnis dazu - na und? Solange das Tier mitmacht, ist dem doch nichts entgegen zu setzen. Es wäre doch auch traurig, wenn die Besucher einer Ausstellung nur einjährige Katzen sehen, die für das notwendige "V" da sind, aber nie in den Genuß kommen, mal eine richtig "fertige" BKH, Norweger oder Maine Coon zu sehen. Und das sind sie nun mal erst mit so ca. drei Jahren - und dann gehen sie in den Ausstellungen in der Regel ja schon auf höhere Ehren.
Tja, und wie stellst Du Dir das in der Realität vor, dass ein Richter die Katze bewerten soll, ohne Ausstellungen? Meinst Du, die Richter sollten dann ausschließlich "Hausbesuche" machen? Ist wohl in der Praxis schwer durchzuführen. Auf einer Ausstellung richtet ein Richter so ca. 30 Katzen pro Tag, manchmal mehr - wie soll das gehen?
Ich fände es beispielsweise toll, wenn es vom Verein bestimmte Personen gäbe, diie die Tiere zu Hause besuchen, und derartiges überprüfen. Auf die Art könnte man auch schauen, ob die Tiere auch artgerecht gehalten werden. Die dadurch anfallenden Kosten würde ich nur zu gern übernehmen.
Wie Chiara schon schrieb: Unser Verein führt Wurfkontrollen durch und überprüft die gemeldete Anzahl der Jungtiere, die gemeldeten Farben, den Zustand der Mutter und der Kitten sowie die Haltung der Tiere in der jeweiligen Cattery an sich. Das ist für die Mitglieder vollkommen kostenlos. Nun ist es aber so, dass nicht jeder Verein so etwas durchführt, da es für den Verein ein ziemlicher Kostenfaktor ist. Und dazu kommt, dass nicht jeder Verein über genügend Züchter der jeweiligen Rassen verfügt, um die Tiere jeweils anderer Züchter bewerten zu können. Ich würde mir z. B. nicht zutrauen, eine Devon Rex auf ihre Zuchttauglichkeit und den Rassestandard hin zu bewerten. Tja, und wenn ich nun einmal eine Devon Rex habe und ein kompetenter Zücher meines Vereines sitzt in München, dann habe ich wohl ein echtes Problem...
Dazu kommt noch folgendes: Auch wenn es einen Rassestandard gibt, so lässt er doch eine Menge Spielraum. Ich kenne z. B. Züchter in meinem Verein, deren Tiere ich persönlich nie und nimmer in die Zucht nehmen würde, weil sie mir in eine ganz andere Richtung der Rasse abdriften. Wie sollte ich denn da nun entscheiden. Ich bin da bestimmt nicht neutral. Und so wird es Züchtern anderer Rassen und in anderen Vereinen auch gehen. Das hat dann nicht mal was mit persönlichen Animositäten oder ähnlichem zu tun, sondern ganz allein mit ganz bestimmten Vorstellungen der jeweiligen Rasse und einem persönlichen Zuchtziel.
Natürlich gibt es Katzen, die keine Ausstellungen mögen. Genauso gibt es aber auch kleine "Schauspieler" und Show- Stars, Katzen denen es scheinbar nichts ausmacht, ab und an einen Tag in einem Käfig zu verbringen, Dosi direkt bei ihm.
- Warum liebe ich Katzen so? Weil es wunderschöne, würdevolle Tiere sind, sie in der Regel ihren eigenen Kopf haben und in vielerlei Hinsicht sehr selbständig sind und selbst entscheiden. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass sie selbst entscheiden, wem sie sich präsentieren, wie sie das tun - und wo ginge das besser als in einem Territorium in dem sie sich auskennen und in dem sie sich gegebenfalls auch zurückziehen können?
Langsam frage ich mich, ob Du überhaupt schon einmal eine Katzenausstellung besucht hast.....? Ich kenne keine einzige Ausstellung, auf der eine Katze sich den ganzen Tag stets und ständig präsentieren muss. Wenn man eine "ganz normale Katze" hat, dann wird sie am ganzen Ausstellungstag vielleicht einmal für 10 Minuten zum Richten gehen, sollte sie für höhere Ehren vorgesehen sein, wird sie vielleicht noch einmal zum Vergleich für den Rassesieg geholt, vielleicht noch einmal für die Nominierung. Gesamtaufwand für beides vielleicht auch noch einmal 10 Minuten. Sollte sie tatsächlich für die Best in Show nominiert sein, kommen vielleicht noch einmal 15 Minuten hinzu. Den Rest des Tages kann sie in ihrem Käfig verbringen, wobei eigentlich jeder Aussteller, je nach Katze, dem Tier auch Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Und ich denke nicht, dass eine psychisch stabile Katze einen seelischen Schaden davon trägt, wenn sie vielleicht alle zwei Monate mal kurzfristig in der Präsentationshaltung gehalten wird, die man im übrigen schon mit Kitten üben kann und es dann für sie eine ganz natürliche Art des Tragens ist.
Dann gibt es ja auch Katzen, die es durchaus mögen, mit Fremden Kontakt zu haben.
- Meine beiden zählen da gänzlichst dazu. Bei uns geht viel Volk ein und aus, aufgrund des Hobbys meines Lebensgefährten, und natürlich die Freunde unseres Kindes, mit deren Eltern ich größtenteils befreundet bin, so dass die meistens auch gleich mitkommen. Hier kommt keiner raus, ohne mit Aylin geschmust und mit Bastet gespielt zu haben (selbst der Heizungsintallateur nicht).
Das ist doch schön für Deine Katzen und für Dich - hat aber auch irgendwie nichts mit den Ausstellungen zu tun. Sollte wohl lediglich darauf hinweisen, dass es für die Ausstellungskatzen nichts schlimmes ist, auch mal mit Fremden zu schmusen.
Und dieser Richter mochte mich persönlich nicht.
- das habe ich auch schon von verschiedenen Seiten gehört - aber sollten Urteile nicht möglichst objektiv gefällt werden? Wenn das nicht möglich ist wozu dann das ganze?
Ich habe geschrieben, dass es mir in den ganzen Jahren, die ich ausstelle
einmal vorgekommen ist - das ist weiß Gott nicht die Regel und ich habe auch von anderen Ausstellern von solchen Richtereskapaden eher selten gehört - zumal so ein Verhalten auch für dne Richter Konsequenzen haben kann. Er wird dann nämlich von den jeweiligen Vereinen nicht mehr eingeladen, wenn so etwas zum Vorstand durchdringt. Und das tut es in der Regel.
Zuchttauglichkeitsbewertung durch den Tierarzt? Naja, er kann mit Sicherheit den Gesundheitszustand beurteilen, keine Frage, aber den Rassestandard???
Ich meine, dass der Gesundheitzustand vor dem Rassestandart steht, ansonsten, denk ich das ähnlich. Allerdings stell ich mir auch bei so manchem Richter die Frage woher er die Befähigung nimmt.
Das eine schliest das andere doch nicht aus?! Sicherlich sollte die Gesundheit an erster Stelle stehen, aber was nützt die gesundeste BKH, die aussieht, wie eine Exotic Shorthair? Und auch ein Tierarzt kann nur den momentanen Zustand feststellen - über viele Gendefekte wirst Du über Zusammenarbeit mit anderen Züchtern weitaus mehr erfahren, als Dir jeder Tierarzt mitteilen kann!
Du kannst auch davon ausgehen: Wenn Du Dich als Jungzüchter von sämtlichen Ausstellungen fernhälst, wirst Du nicht weit kommen.
nach ewigen Suchen, bin ich in den letzten Tagen auch auf einen Züchter gestoßen, der sich sogar ausdrücklich vom Ausstellungswesen distanziert, und dennoch erfolgreich mit der Zucht zu sein scheint. Genaueres weiß ich natürlich erst, wenn ich mal vor Ort war.
Woran machst Du denn den "Erfolg" dieses Züchters fest? Was ist für Dich ein erfolgreicher Züchter? Einer, der besonders typvolle Katzen züchtet? Wer bescheinigt das denn? Einer der seine Jungtiere besonders gut verkauft? Einer, der besonders gesunde Katzen hat? Einer der besonders gut sozialisierte Katzen hat?
Gerade am Anfang der Zucht ist es sehr wichtig, erfahrene Züchter an seiner Seite zu wissen. Kennst Du welche?
Bevor ich irgendwo eine Katze gekauft habe, habe ich mich natürlich kundig gemacht und auch verschiedene Züchter bereist. Da wir hier nicht gerade in einer Züchterhochburg wohnen, war das ganze auch zeitlich und finanziell einigermaßen aufwendig (ich denk wir haben Deutschland von allen Seiten gesehen, hihi), aber das ist es mir wert. Im Umkreis von 1 Stunde war tatsächlich nur ein BKH-Züchter, den ich als seriös empfinde aufzutreiben. Ich stehe auch zu den Züchtern von denen ich meine Süßen habe in regelmäßigem Kontakt.
Dann hoffe ich, dass die auch nachts um vier für Dich da sind, wenn Deine Katzen Geburtsprobleme haben....
Unser Kater z. B. liegt die meiste Zeit vollkommen relaxt auf einem Stuhl hinter dem Käfig.
- Die Regelwerke die ich bisher lesen konnten beinhalteten immer in etwa folgenden Satz: Die Katzen müssen für die Dauer der Ausstellung in den Käfigen verbleiben und dürfen nur nach Aufforderung seitens eines Veranstaltungsmitglieds, Richter... herausgenommen werden. ?!?!?!
Katzen dürfen nicht aus der Halle entfernt werden, solange die Ausstellung läuft. Ich habe noch nie gehört, dass jemand das Herausnehmen der Katzen aus den Käfigen an sich moniert hat. Mir scheint, Du warst tatsächlch noch nie auf einer Ausstellung.... Du wirst viele Katzen dort sehen, die vollkommen entspannt auf dem Käfig, auf dem Putzbrett, auf dem Schoß des Besitzers oder im offenen Käfig liegen.
auf Deine Katzen und Dich können da noch ganz andere Sachen als Ausstellungen zukommen - und das kann richtig Stress sein!
an was genau denkst du da? Ich habe eigentlich keine Angst vor Stress, das nehm ich gern auf mich, es ist mehr die AusstellungsMORAL, die mich verunsichert.
Ich denke z. B. an Geburtsprobleme nachts um drei, um Katzenmütter, die zur Furie werden, sobald sich eine andere Katze oder sogar der Mensch der Wurfkiste nähert, an andere Katzen aus dem Bestand, die auf die Kitten losgehen, an Würfe, die per Hand aufgezogen werden müssen, auf Katzenkämpfe innerhalb des Bestandes..... und das alles ist dann richtig Stress...
Was Du darunter verstehst, dass dich die AusstellungsMORAL verunsichert, kann ich nicht nachvollziehen. Was genau meinst Du damit? Mit diesem Statement kann ich so allein nicht viel anfangen.
Persönlich schaue ich mir die Katzen immer gern in natura an.
Deshalb orientiere ich mich im Internet, und fahre die Züchter direkt an, da ich mir dort ein richtiges Bild machen kann, und auch ein bißchen spielen kann, hihi. Bin noch keinem begegnet, der was dagegen hatte, eher im Gegenteil.
Wenn man zuviel Zeit und Geld hat, ist das natürlich eine Alternative - allerdings wirst Du dann natürlich auch nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Rassespektrum erleben - und so mancher Besuch war mit Sicherheit "für die Katz" - wir waren, nur mal so als Beispiel, in diesem Jahr auf Fünen /DK - dort war eine reine Norweger-Ausstellung. Hast Du schon einmal 320 Norwegische Waldkatzen aus 11 Nationen auf einmal gesehen? Nein? Ich bis dahin auch nicht! Und das mein Kater dort ein CAC errungen hat, ist für mich schon ein sehr großer und schöner Erfolg.
Ehrlich gesagt, bin ich froh, den einen oder anderen "Züchter" schon einmal auf Ausstellungen kennengelernt zu haben, um dann vielleicht die Biege zu machen, wenn der auf die Idee kommt, mich mal besuchen zu wollen - so sieht dann vielleicht auch mal die andere Seite der Züchterbesuche aus

- auf der anderen Seite habe ich auf Ausstellungen schon sehr tolle Verbindungen und Kontakte knüpfen können, die ich so über das Internet mit Sicherheit in der Form nie geknüpft hätte.
Irgendwie steh ich trotzdem immernoch bei "ich hätte immer ein äußerst schlechtes Gewissen wenn ich ihnen in die Augen schau."
Entschuldigung, aber das ist in meinen Augen einfach Quatsch. Wie kannst Du etwas von vornherein verurteilen, was Du anscheinend nur vom Hörensagen kennst.
Also an den Ausstellungen, wo die Katzen scheinbar nicht den ganzen Tag zum Käfig verdonnert sind, hätte ich schon Interesse. Kannst du dazu vielleicht noch mehr schreiben? (Verein, Wo?, Wann?..)
Wie schon geschrieben - ich kenne keinen Verein, bei dem man sein Tier nicht aus dem Käfig nehmen darf - es sollte halt nur für die Besucher weitestgehend sichtbar bleiben. Denn die haben ja auch Gründe, warum sie Eintrittsgeld für eine Katzenausstellung bezahlen....
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