I
Inge
- Beiträge
- 17.459
- Reaktionen
- 3
"ALTERNDE TIERE
Auch Katzen bekommen Alzheimer
Katzen kann es ergehen wie Menschen: Nicht nur, dass sie immer älter werden - jetzt haben Forscher zudem Eiweiße in Gehirnen betagter Tiere festgestellt, die Alzheimer verursachen.
Je höher das Alter, desto größer das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Katzen, wie ein Forscherteam um Danielle Gunn-Moore von der University of Edinburgh jetzt festgestellt hat. Das Eiweiß, das bei Menschen die Demenzkrankheit auslöst, komme auch in der Hirnrinde von Katzen vor, berichten sie in der internationalen Fachzeitschrift "Journal of Feline Medicine and Surgery".
Alzheimer bei Stubentigern: Ausgewogene Katzennahrung senkt
Risiko
Für ihre Erhebung untersuchten die Forscher die Gehirne von 19 Katzen im Alter zwischen 16 Wochen und 14 Jahren. 17 von ihnen hatten zu Lebzeiten bereits neurologische Störungen - erste Symptome der Demenzkrankheit -, gezeigt. Bei menschlichem Alzheimer bilden sich Eiweiße in den Nervenzellen, so genannte Beta-Amyloide, welche die Übertragung von Signalen im Gehirn behindern.
Mittels chemischer Substanzen löste das Team in seiner Untersuchung eine Immunreaktion in den Katzenghirnen aus: Beim Kontakt mit einer chemischen Substanz änderten die gesuchten Proteine ihre Farbe und wurden sichtbar.
Deutlich erhöht war das Aufkommen der Eiweiße bei den älteren Katzen, wie die Studie zeigt. Bei sieben Tieren war die Ablagerung bereits fortgeschritten, zwei Katzenhirne enthielten dem Bericht zufolge hohe Konzentrationen eines anderen Eiweißes, das auch menschliche Alzheimerpatienten aufweisen: Es stört den Stoffwechsel in den Nervenzellen. Die Eiweiß-Ablagerungen, die Faktoren, die Alzheimer beeinflussen sowie Auswirkungen von Diäten oder verschiedenen Medikamenten könne man bei Katzen einfacher studieren als bei Menschen, schreibt Gunn-Moore. Der Grund: Katzen haben eine kürzere Lebensspanne.
Die Studie des Forscherteams belegt - trotz der geringen Anzahl an Versuchsobjekten - vorangegangene Untersuchungen, in der ebenfalls grießähnliche Ablagerungen in Gehirnzellen von Katzen und auch von Hunden nachgewiesen worden waren. Das Team von Gunn-Moore bestätigte, dass diese Ablagerungen mit den aktuellen Befunden übereinstimmen und die gleichen Eiweiße wie beim Menschen seien. Das sei der Beweis dafür, dass ältere Katzen an einer ähnlichen Form von Alzheimer erkranken könnten wie Menschen. Zur Vorbeugung rät die Wissenschaftlerin, die Haustiere ausgewogen zu ernähren und für viel Bewegung zu sorgen.
Das Forscherteam plant jetzt weitere Untersuchungen, um mögliche Behandlungsformen für Alzheimer bei Katze und Mensch zu testen. Aktuellen Studien zufolge seien rund 28 Prozent der Stubentiger zwischen elf und 14 Jahren aufgrund ihres Alters verhaltensgestört, schreibt Gunn-Moore. Überschreiten Katzen das 15. Lebensjahr, erhöhe sich der Anteil sogar auf 50 Prozent.
tos/dpa/ddp"
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,452685,00.html
Auch Katzen bekommen Alzheimer
Katzen kann es ergehen wie Menschen: Nicht nur, dass sie immer älter werden - jetzt haben Forscher zudem Eiweiße in Gehirnen betagter Tiere festgestellt, die Alzheimer verursachen.
Je höher das Alter, desto größer das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Katzen, wie ein Forscherteam um Danielle Gunn-Moore von der University of Edinburgh jetzt festgestellt hat. Das Eiweiß, das bei Menschen die Demenzkrankheit auslöst, komme auch in der Hirnrinde von Katzen vor, berichten sie in der internationalen Fachzeitschrift "Journal of Feline Medicine and Surgery".
Alzheimer bei Stubentigern: Ausgewogene Katzennahrung senkt
Für ihre Erhebung untersuchten die Forscher die Gehirne von 19 Katzen im Alter zwischen 16 Wochen und 14 Jahren. 17 von ihnen hatten zu Lebzeiten bereits neurologische Störungen - erste Symptome der Demenzkrankheit -, gezeigt. Bei menschlichem Alzheimer bilden sich Eiweiße in den Nervenzellen, so genannte Beta-Amyloide, welche die Übertragung von Signalen im Gehirn behindern.
Mittels chemischer Substanzen löste das Team in seiner Untersuchung eine Immunreaktion in den Katzenghirnen aus: Beim Kontakt mit einer chemischen Substanz änderten die gesuchten Proteine ihre Farbe und wurden sichtbar.
Deutlich erhöht war das Aufkommen der Eiweiße bei den älteren Katzen, wie die Studie zeigt. Bei sieben Tieren war die Ablagerung bereits fortgeschritten, zwei Katzenhirne enthielten dem Bericht zufolge hohe Konzentrationen eines anderen Eiweißes, das auch menschliche Alzheimerpatienten aufweisen: Es stört den Stoffwechsel in den Nervenzellen. Die Eiweiß-Ablagerungen, die Faktoren, die Alzheimer beeinflussen sowie Auswirkungen von Diäten oder verschiedenen Medikamenten könne man bei Katzen einfacher studieren als bei Menschen, schreibt Gunn-Moore. Der Grund: Katzen haben eine kürzere Lebensspanne.
Die Studie des Forscherteams belegt - trotz der geringen Anzahl an Versuchsobjekten - vorangegangene Untersuchungen, in der ebenfalls grießähnliche Ablagerungen in Gehirnzellen von Katzen und auch von Hunden nachgewiesen worden waren. Das Team von Gunn-Moore bestätigte, dass diese Ablagerungen mit den aktuellen Befunden übereinstimmen und die gleichen Eiweiße wie beim Menschen seien. Das sei der Beweis dafür, dass ältere Katzen an einer ähnlichen Form von Alzheimer erkranken könnten wie Menschen. Zur Vorbeugung rät die Wissenschaftlerin, die Haustiere ausgewogen zu ernähren und für viel Bewegung zu sorgen.
Das Forscherteam plant jetzt weitere Untersuchungen, um mögliche Behandlungsformen für Alzheimer bei Katze und Mensch zu testen. Aktuellen Studien zufolge seien rund 28 Prozent der Stubentiger zwischen elf und 14 Jahren aufgrund ihres Alters verhaltensgestört, schreibt Gunn-Moore. Überschreiten Katzen das 15. Lebensjahr, erhöhe sich der Anteil sogar auf 50 Prozent.
tos/dpa/ddp"
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,452685,00.html