Hallo Hosch,
hast Du eigentlich wirklich gelesen, was wir geschrieben haben? Nein, oder?
Die Abnehmer, die Du für Deine Mix-Kitten schon hast (falls sie am Ende überhaupt am Ball bleiben - meist springen viele dann doch ab), täten der Mix- und Hauskatzen einen weit größeren Gefallen, wenn sie sich ein Tier aus dem Tierheim holen würden.
Jedes Kitten, das Du in die Welt setzt, nimmt einem Tierheim-Tier die Chance auf ein schönes zu Hause. Oder landet gar selbst eines Tages dort.
Wenn es Dir "wurscht" ist, ob Deine Katze reinrassig ist, dann ist schon jetzt klar: Sie ist es mit Sicherheit nicht, denn sonst hätte sie Papiere, die ihre Rassezugehörigkeit nachweisen. Außerdem frage ich mich: Wenn es Dir wirklich wursch ist, wieso behauptest Du dann, eine Russisch Blau zu haben?
Echte Rassekatzen sind die, die man bei einem Züchter bekommt, nicht im Tierheim. Nur bei ihnen ist es daher überhaupt vertretbar, sie zu züchten, denn wer eine Rassekatze will, wird nicht "irgendetwas" nehmen, was er auch im Tierheim gekommen könnte.
Blutgruppenunverträglichkeiten sind bei Katzen anders als beim Menschen. Deine Anspielung zeigt nur, wie wenig Du Dich wirklich vor der Verpaarung informiert hast. Tierärzte sollten zwar darüber Bescheid wissen, tun es aber oft nicht. Insbesondere dann, wenn es in ihrer Umgebung keine Züchter gibt und sie sich damit gar nicht auseinander setzen müssen.
Wenn Deine Kätzin Blutgruppe B hat und der Kater Blutgruppe A, wird Dir der ganze Wurf jämmerlich wegsterben. Beim Menschen bezieht sich die Unverträglichkeit lediglich aus dem Rhesusfaktor und tritt auch nur in Erscheinung, wenn es unter der Geburt dazu kommt, daß das Baby über die Nabelschnur Blut von der Mutter erhält. Um Probleme zu verhindern, bekommt die Mutter Anti-D gespritzt. Bei Katzen gibt es da noch nichts. Die Kitten nehmen außerdem die (in diesem Falle) tötlichen Antikörper mit der Muttermilch auf.
Wenn es Deinen Abnehmern wursch ist, ob adeliger Abstammung oder Straßenkatze, dann sollen sie bitte schön ins Tierheim gehen! Jedes Kitten, das Du in die Welt setzt, vergrößert das Katzenelend! Und "adelig" sind sie ohnehin nicht!
Papiere, die Du so versucht herabzuwerten, sind weit mehr als eine Ansammlung von Katzennamen. Sie sind zum einen überhaupt erst der Nachweis, daß es sich um eine Rassekatze handelt - durch den lückenlosen Nachweis, daß auch die Vorfahren dieser Rasse angehören.
Zum anderen zeigen sie, daß hier der Züchter Mitglied in einem Verein ist und sich den Zuchtrichtlinien unterwirft. Diese Richtlinien sind Regeln zum Schutz der Katzen und der Kitten.
Weißt Du eigentlich, was zur Aufzucht von Kitten dazu gehört? Ist Dir klar, daß die Kitten mindestens (!!) 12 Wochen bei der Mama bleiben müssen, um gut sozialisiert und auf's Leben vorbereitet zu sein? Ist Dir klar, daß sie ohne wenigstens die Grund- und Auffrisch-Impfung für Schnupfen und Seuche auf keinen Fall das Haus verlassen sollten? Daß sie regelmäßige Wurmkuren brauchen?
Weißt Du, ab wann man sie zufüttern kann? Wann sie soweit sind, daß man ihnen ein Klo hinstellt? Wie oft und womit man sie füttern muß, wenn die Mutter bei der Geburt stirbt? usw usw
Wir dramatisieren nichts, wir wissen, wovon wir reden ...
Gruß, Inge