
saurier
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Ein paar Gedanken zum Thema "RASSEkatzen" und deren Zucht
(hauptsächlich bezogen auf Orientalen)
Man mag meine meine -zugegeben- sehr krasse und "elitäre" Meinung zum Thema 'RASSEkatzenzucht' kritisieren, aber ich sehe das so: Um sich tatsächlich ernsthaft mit der gezielten Zucht eines anderen Lebewesens (und damit meine ich nicht die wahllose Vermehrung, weil "Kater und Katzen zusammen ja soooo schön aussehen") zu befassen, braucht man eine hohe menschliche (soziale und intellektuelle) Intelligenz, Verantwortungsgefühl und Geld.
Wer diese drei Komponenten nicht aufweisen kann, wird zu irgendeinem Zeitpunkt seiner "Zucht" an Grenzen stoßen, durch die das Tier Schaden nehmen wird.
Wer eine RASSEkatze (hier speziell Siam und OKH) haben will, sollte akzeptieren, dass zum Erhalt einer Rasse mehr nötig ist, als einen Kater/eine Katze, der/die so aussieht als könnte er/die mal einen siamesischen Vorfahren gehabt haben, aufeinander zusetzen und - wie schrieb es hier jemand mal so treffend? - "Look-a-like"s zu produzieren.
Und wer eine kauft, hat eine gewisse "Verantwortung" der Rasse gegenüber (dazu unten mehr).
Fundamentale und fundierte Kenntnisse in Genetik, Katzenaufzucht und -ernährung (und damit meine ich nicht Billigfutter-Kitten-Nahrung), medizinische Kenntnisse oder zumindest einen TA, der ständig (und damit meine ich auch nachts und in dessen Urlaub) ansprechbar ist, sowie das Geld, um auch einmal einen 10er Wurf komplett behandeln zu lassen, ohne sich damit in einen finanziellen Ruin zu stürzen, sind nur einige der grundlegenden Voraussetzungen für einen seriösen und ernsthaften Züchter. Wer das nicht annähernd gewährleisten oder bewerkstelligen kann, ist in der Rassekatzenzucht schlicht und ergreifend FEHL AM PLATZ!
Es geht hier nicht darum, auf einen Trabbi einen Mercedesstern zu pappen oder in ein in China produziertes Shirt ein gefälschtes Marken-Zeichen zu nähen: Es geht darum, das Original zu erhalten.
Ich kann einfach immer nur lachen, wenn darüber diskutiert wird, wie viel Papiere "kosten". Das Papier, auf dem der Stammbaum meiner Katzen steht, ist nicht viel Wert, für mich ist es ebenso unerheblich, was auf dem Stammbaum steht. Aber mir war es wichtig, dass die Katzen einen Stammbaum haben und zwar nicht, damit sie einen haben und ich gar damit angeben kann, sondern nur aufgrund der Tatsache, dass ich dann zu 99% sicher sein kann, dass sie seriös und damit gesund für Mutter UND Kitten gezogen worden sind - mit Sinn und Verstand. Wobei mal auch da genau hinsehen sollte,
denn leider gibt es natürlich auch unter den Vereinszüchtern nicht nur seriöse.
Nur (und zwar ausschließlich!!) gute und seriöse Züchter tragen zum Erhalt einer Rasse bei, mag sein, dass auch andere schöne und gesunde Tiere vermehren (das will ich ja gar nicht ausschließen, auch ohne Papiere), aber diejenigen, die der Rasse wegen züchten, die Rasse, ihr Wesen, ihre Farben (z.B. Cinnamon) etc. voranbringen, DIE sollte man unterstützen und nicht solche, die eben nur mal so mit stammbaumlosen Katzen vermehren, weil "sie halt so schön aussehen" und weil man die Katzen danach gut an Liebhaber verkaufen kann (und selbst, wenn es nur der "Selbstkostenpreis" ist.
Trotzdem möchte ich gerne mal von einem Schwarzzüchter vorgerechnet bekommen, wie sie ihre Kitten für z.B. 250 Euro (oder weniger) vollgeimpft, gechipt evtl. frühkastriert und bestens ernährt nach 12 Wochen abegeben können - das müssen wahre Wohltäter der Nation sein, sie legen bei jeden Kitten mind. 100-150 Euro drauf und da darf das Kitten nicht einen Tag krank gewesen sein, erstaunlich!).
Das war das, was ich mit "Verantwortung" gemeint habe. Ich persönlich "brauche" wie gesagt auch keinen Stammbaum, meine Katzen sind alle kastriert, ich züchte nicht, obwohl ich viele lukrative Angebote hatte (gerade wegen der außergewöhnlichen Farben).
Ich liebe sie auch so und kämen sie aus der Mülltonne, aber ich habe mich genau in DIESE Rasse verguckt und wenn ich eine SOLCHE RASSEkatze haben will (und nur darum geht es - um RASSEtiere, die bestimmte Merkmale der Rasse aufweisen sollen), kann es nur den einen anständigen Weg geben:
Ich unterstütze einen Züchter, der in einem Verein ist und sich dessen STRENGEN Zuchtregeln unterwirft (z.B. Kitten nicht, egal, was passiert (!), vor der 12. Lebenswoche abzugeben, Kitten nicht ungeimpft abzugeben, nur genehmigte Verpaarungen innerhalb der Rasse einzugehen undundund), der sich kontrollieren lässt (u.a. vom Gesundheitsamt), dessen Kitten in einem großen Familienverband aufwachsen und voll sozialisiert sind, der seine Kitten rund um die Uhr, auch wenn die Mutterkatze krank ist oder nicht genug Milch hat, versorgt (meine Züchterin hat bei einigen Würfen zufüttern müssen, alle zwei Stunden, Tag und Nacht, tagelang!!)
UND
- und jetzt kommt das Entscheidende, denn theoretisch könnte das ein "stammbaumloser" Vermehrer auch, wenn er es anständig macht -
DER DIE RASSE MIT SEINER ZÜCHTERISCHEN TÄTIGKEIT VORAN BRINGT:
Der nämlich in der Lage ist, seine RASSEtiere anderen Züchtern für deren Zuchtprogramme zur Verfügung zu stellen. Kein stammbaumloser Vermehrer kann das, da seine Tiere aus gutem Grund zur Zucht nicht zugelassen sind. Das heißt, gäbe es nur noch Leute, die bei Vermehrern kauften, gäbe es bald, so in 20-30 Jahren, keine Tiere der Rasse Siam/Orientalen mehr.
Alle Tiere würden anders aussehen, weil sie ja jeder, wie er gerade Lust hat, mit anderen Tieren verpaart hat. Nicht böse sein, aber z.B. eine Verpaarung Thaimix und Balinese oder Maine Coon, wie bei einigen Schwarzzüchtern Gang und Gäbe würde dazu führen, dass aus den Kitten der nächsten und übernächsten Generation wahrscheinlich Katzen werden, die irgendwann alle wie Hauskatzen aussehen, das Maskengen fiele vielleicht irgendwann mal weg, die Halblanghaarigkeit würde vielleicht noch etwas länger mitgeschleppt werden, aber im Grund haben wir in 5-10 Generationen nichts mehr, was noch der Siamkatze/Thaikatze, meinetwegen auch Maine Coon oder Perser entspräche, nur noch ein wildes Kuddelmuddel und buntgescheckte Einheitskatzen mit mal mehr oder weniger langen Ohren, Fell, Schnauzen und Schwänzen. Es mag Menschen geben, die das nicht schlimm finden, ich schon, denn ich liebe die Vielfalt der Rassen - nicht nur bei Katzen!
Daher ist es so wichtig, wenn man sich tatsächlich eine RASSEkatze, WEIL man sie vom Aussehen und Charakter so toll findet, anschaffen will, auch dafür Sorge zu tragen, dass diese Möglichkeit auch anderen Menschen zu teil werden kann (und nicht "nach mir die Sintflut" ) und das geht nur, wenn man anständige Zuchtprogramme bei seriösen Zuchten unterstützt - und ja, so etwas und die Katzen kostet/kosten ein bisschen mehr, als sie "Fritz" um die Ecke anbieten kann, aber warum das so ist, kann jeder, der das will, an verschiedensten Stellen im Internet nachlesen und auch auf Nachfrage bei jedem seriösen Züchter erfragen.
Ich hoffe, es ist klar geworden, dass "einen Stammbaum haben" nichts Schlechtes oder gar Arrogantes ist, sondern, dass darin ein Schatz für den Erhalt einer Rasse liegt und dass jeder, der diese (oder eine) Rasse liebt, mit daran arbeiten sollte, dass diese Rasse erhalten bleibt und sich auch noch Generationen nach uns daran erfreuen können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, dass sich seriöse Züchter auch mit dem Wesen ihrer Katzen auskennen und sich darum sorgen, wie es nach ihrem Aufenthalt im Züchterhaushalt weitergeht. Aspiranten werden -in der Regel (leider gibt es überall Ausnahmen)- auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie ein Kitten erhalten und das durchaus auch mit zeitlichem und finanziellem Aufwand (Besuche etc.). Man sorgt in der Regel auch dafür, dass kein Kitten in "Einzelhaft" gerät.
Es ist hinlänglich bekannt, dass Orientalen äußerst soziale Tiere sind und nicht als Einzeltiere gehalten werden sollten, man wird diese Hinweise in sämtlicher Fachliteratur - die man sich als Liebhaber, der sich ein Tier diese Rasse anschafft hoffentlich VOR Anschaffung des Tieres gelesen hat - finden.
Auch das überprüft ein guter und gewissenhafter Züchter normalerweise vorher, ob nämlich der neue Besitzer wirklich über das Wissen verfügt, die Katzen angemessen zu versorgen und aufzuziehen, leider habe ich von sehr vielen Vermehrern gehört, die Kitten (neben der absolut indiskutablen Sachen, sie mitten in der wichtigen Sozialisationsphase (vor der 12. Woche) (klar, nämlich dann, wenn sie anfangen futtermäßig echt Geld zu kosten) abzugeben), die Kitten wahllos Menschen anvertrauen, die kaum Sachverstand und Ahnung und noch weniger eine zweite Katze haben. Auch sorgen verantwortungsvolle Züchter dafür, dass Katzen aus ihrer Zucht, sollten sie tatsächlich im ursprünglichen Haushalt nicht mehr bleiben können, anderweitig unterkommen und eher selten im TH landen. "Rasse"tiere, die man dort findet, sind meist die oben erwähnten "Look-a-like"s, ohne Stammbaum vermehrt und aus-den-Augen-aus-dem-Sinn (aus Sicht des Schwarzzüchters).
Ich könnte ewig so weiter schreiben, aber wer sich bis hierher durchgekämpft hat, der hat sowieso von Natur aus ein gewisses Interesse und dürfte nur zu einem geringen Prozentsatz zu denen gehören, um die es mir hier geht.
Und natürlich ist nicht jeder Vereinszüchter ein wirklich guter und seriöser Züchter (Gründe werden ganz oben genannt, denn nur die Vereinszugehörigkeit macht den Braten auch nicht fett) und nicht jeder, der Katzen ohne Stammbaum vermehrt, ist ein "Geldmacher ohne Verstand".
Man muss im Einzelfall abwägen, wobei für mich, nachdem ich mich VOR der Anschaffung meiner Rassekatzen lange mit dem Thema beschäftig habe, nur ein seriöser Vereinszüchter und die entsprechende auch finanzielle Unterstützung der Rassezucht in Frage kam.
Wer bewusst andere Wege gehen will, muss eben auch mit massiver Kritik derer rechnen, die den seriösen Vereinsweg für richtiger halten!
Danke fürs Zuhören!
(hauptsächlich bezogen auf Orientalen)
Man mag meine meine -zugegeben- sehr krasse und "elitäre" Meinung zum Thema 'RASSEkatzenzucht' kritisieren, aber ich sehe das so: Um sich tatsächlich ernsthaft mit der gezielten Zucht eines anderen Lebewesens (und damit meine ich nicht die wahllose Vermehrung, weil "Kater und Katzen zusammen ja soooo schön aussehen") zu befassen, braucht man eine hohe menschliche (soziale und intellektuelle) Intelligenz, Verantwortungsgefühl und Geld.
Wer diese drei Komponenten nicht aufweisen kann, wird zu irgendeinem Zeitpunkt seiner "Zucht" an Grenzen stoßen, durch die das Tier Schaden nehmen wird.
Wer eine RASSEkatze (hier speziell Siam und OKH) haben will, sollte akzeptieren, dass zum Erhalt einer Rasse mehr nötig ist, als einen Kater/eine Katze, der/die so aussieht als könnte er/die mal einen siamesischen Vorfahren gehabt haben, aufeinander zusetzen und - wie schrieb es hier jemand mal so treffend? - "Look-a-like"s zu produzieren.
Und wer eine kauft, hat eine gewisse "Verantwortung" der Rasse gegenüber (dazu unten mehr).
Fundamentale und fundierte Kenntnisse in Genetik, Katzenaufzucht und -ernährung (und damit meine ich nicht Billigfutter-Kitten-Nahrung), medizinische Kenntnisse oder zumindest einen TA, der ständig (und damit meine ich auch nachts und in dessen Urlaub) ansprechbar ist, sowie das Geld, um auch einmal einen 10er Wurf komplett behandeln zu lassen, ohne sich damit in einen finanziellen Ruin zu stürzen, sind nur einige der grundlegenden Voraussetzungen für einen seriösen und ernsthaften Züchter. Wer das nicht annähernd gewährleisten oder bewerkstelligen kann, ist in der Rassekatzenzucht schlicht und ergreifend FEHL AM PLATZ!
Es geht hier nicht darum, auf einen Trabbi einen Mercedesstern zu pappen oder in ein in China produziertes Shirt ein gefälschtes Marken-Zeichen zu nähen: Es geht darum, das Original zu erhalten.
Ich kann einfach immer nur lachen, wenn darüber diskutiert wird, wie viel Papiere "kosten". Das Papier, auf dem der Stammbaum meiner Katzen steht, ist nicht viel Wert, für mich ist es ebenso unerheblich, was auf dem Stammbaum steht. Aber mir war es wichtig, dass die Katzen einen Stammbaum haben und zwar nicht, damit sie einen haben und ich gar damit angeben kann, sondern nur aufgrund der Tatsache, dass ich dann zu 99% sicher sein kann, dass sie seriös und damit gesund für Mutter UND Kitten gezogen worden sind - mit Sinn und Verstand. Wobei mal auch da genau hinsehen sollte,
Nur (und zwar ausschließlich!!) gute und seriöse Züchter tragen zum Erhalt einer Rasse bei, mag sein, dass auch andere schöne und gesunde Tiere vermehren (das will ich ja gar nicht ausschließen, auch ohne Papiere), aber diejenigen, die der Rasse wegen züchten, die Rasse, ihr Wesen, ihre Farben (z.B. Cinnamon) etc. voranbringen, DIE sollte man unterstützen und nicht solche, die eben nur mal so mit stammbaumlosen Katzen vermehren, weil "sie halt so schön aussehen" und weil man die Katzen danach gut an Liebhaber verkaufen kann (und selbst, wenn es nur der "Selbstkostenpreis" ist.
Trotzdem möchte ich gerne mal von einem Schwarzzüchter vorgerechnet bekommen, wie sie ihre Kitten für z.B. 250 Euro (oder weniger) vollgeimpft, gechipt evtl. frühkastriert und bestens ernährt nach 12 Wochen abegeben können - das müssen wahre Wohltäter der Nation sein, sie legen bei jeden Kitten mind. 100-150 Euro drauf und da darf das Kitten nicht einen Tag krank gewesen sein, erstaunlich!).
Das war das, was ich mit "Verantwortung" gemeint habe. Ich persönlich "brauche" wie gesagt auch keinen Stammbaum, meine Katzen sind alle kastriert, ich züchte nicht, obwohl ich viele lukrative Angebote hatte (gerade wegen der außergewöhnlichen Farben).
Ich liebe sie auch so und kämen sie aus der Mülltonne, aber ich habe mich genau in DIESE Rasse verguckt und wenn ich eine SOLCHE RASSEkatze haben will (und nur darum geht es - um RASSEtiere, die bestimmte Merkmale der Rasse aufweisen sollen), kann es nur den einen anständigen Weg geben:
Ich unterstütze einen Züchter, der in einem Verein ist und sich dessen STRENGEN Zuchtregeln unterwirft (z.B. Kitten nicht, egal, was passiert (!), vor der 12. Lebenswoche abzugeben, Kitten nicht ungeimpft abzugeben, nur genehmigte Verpaarungen innerhalb der Rasse einzugehen undundund), der sich kontrollieren lässt (u.a. vom Gesundheitsamt), dessen Kitten in einem großen Familienverband aufwachsen und voll sozialisiert sind, der seine Kitten rund um die Uhr, auch wenn die Mutterkatze krank ist oder nicht genug Milch hat, versorgt (meine Züchterin hat bei einigen Würfen zufüttern müssen, alle zwei Stunden, Tag und Nacht, tagelang!!)
UND
- und jetzt kommt das Entscheidende, denn theoretisch könnte das ein "stammbaumloser" Vermehrer auch, wenn er es anständig macht -
DER DIE RASSE MIT SEINER ZÜCHTERISCHEN TÄTIGKEIT VORAN BRINGT:
Der nämlich in der Lage ist, seine RASSEtiere anderen Züchtern für deren Zuchtprogramme zur Verfügung zu stellen. Kein stammbaumloser Vermehrer kann das, da seine Tiere aus gutem Grund zur Zucht nicht zugelassen sind. Das heißt, gäbe es nur noch Leute, die bei Vermehrern kauften, gäbe es bald, so in 20-30 Jahren, keine Tiere der Rasse Siam/Orientalen mehr.
Alle Tiere würden anders aussehen, weil sie ja jeder, wie er gerade Lust hat, mit anderen Tieren verpaart hat. Nicht böse sein, aber z.B. eine Verpaarung Thaimix und Balinese oder Maine Coon, wie bei einigen Schwarzzüchtern Gang und Gäbe würde dazu führen, dass aus den Kitten der nächsten und übernächsten Generation wahrscheinlich Katzen werden, die irgendwann alle wie Hauskatzen aussehen, das Maskengen fiele vielleicht irgendwann mal weg, die Halblanghaarigkeit würde vielleicht noch etwas länger mitgeschleppt werden, aber im Grund haben wir in 5-10 Generationen nichts mehr, was noch der Siamkatze/Thaikatze, meinetwegen auch Maine Coon oder Perser entspräche, nur noch ein wildes Kuddelmuddel und buntgescheckte Einheitskatzen mit mal mehr oder weniger langen Ohren, Fell, Schnauzen und Schwänzen. Es mag Menschen geben, die das nicht schlimm finden, ich schon, denn ich liebe die Vielfalt der Rassen - nicht nur bei Katzen!
Daher ist es so wichtig, wenn man sich tatsächlich eine RASSEkatze, WEIL man sie vom Aussehen und Charakter so toll findet, anschaffen will, auch dafür Sorge zu tragen, dass diese Möglichkeit auch anderen Menschen zu teil werden kann (und nicht "nach mir die Sintflut" ) und das geht nur, wenn man anständige Zuchtprogramme bei seriösen Zuchten unterstützt - und ja, so etwas und die Katzen kostet/kosten ein bisschen mehr, als sie "Fritz" um die Ecke anbieten kann, aber warum das so ist, kann jeder, der das will, an verschiedensten Stellen im Internet nachlesen und auch auf Nachfrage bei jedem seriösen Züchter erfragen.
Ich hoffe, es ist klar geworden, dass "einen Stammbaum haben" nichts Schlechtes oder gar Arrogantes ist, sondern, dass darin ein Schatz für den Erhalt einer Rasse liegt und dass jeder, der diese (oder eine) Rasse liebt, mit daran arbeiten sollte, dass diese Rasse erhalten bleibt und sich auch noch Generationen nach uns daran erfreuen können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, dass sich seriöse Züchter auch mit dem Wesen ihrer Katzen auskennen und sich darum sorgen, wie es nach ihrem Aufenthalt im Züchterhaushalt weitergeht. Aspiranten werden -in der Regel (leider gibt es überall Ausnahmen)- auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie ein Kitten erhalten und das durchaus auch mit zeitlichem und finanziellem Aufwand (Besuche etc.). Man sorgt in der Regel auch dafür, dass kein Kitten in "Einzelhaft" gerät.
Es ist hinlänglich bekannt, dass Orientalen äußerst soziale Tiere sind und nicht als Einzeltiere gehalten werden sollten, man wird diese Hinweise in sämtlicher Fachliteratur - die man sich als Liebhaber, der sich ein Tier diese Rasse anschafft hoffentlich VOR Anschaffung des Tieres gelesen hat - finden.
Auch das überprüft ein guter und gewissenhafter Züchter normalerweise vorher, ob nämlich der neue Besitzer wirklich über das Wissen verfügt, die Katzen angemessen zu versorgen und aufzuziehen, leider habe ich von sehr vielen Vermehrern gehört, die Kitten (neben der absolut indiskutablen Sachen, sie mitten in der wichtigen Sozialisationsphase (vor der 12. Woche) (klar, nämlich dann, wenn sie anfangen futtermäßig echt Geld zu kosten) abzugeben), die Kitten wahllos Menschen anvertrauen, die kaum Sachverstand und Ahnung und noch weniger eine zweite Katze haben. Auch sorgen verantwortungsvolle Züchter dafür, dass Katzen aus ihrer Zucht, sollten sie tatsächlich im ursprünglichen Haushalt nicht mehr bleiben können, anderweitig unterkommen und eher selten im TH landen. "Rasse"tiere, die man dort findet, sind meist die oben erwähnten "Look-a-like"s, ohne Stammbaum vermehrt und aus-den-Augen-aus-dem-Sinn (aus Sicht des Schwarzzüchters).
Ich könnte ewig so weiter schreiben, aber wer sich bis hierher durchgekämpft hat, der hat sowieso von Natur aus ein gewisses Interesse und dürfte nur zu einem geringen Prozentsatz zu denen gehören, um die es mir hier geht.
Und natürlich ist nicht jeder Vereinszüchter ein wirklich guter und seriöser Züchter (Gründe werden ganz oben genannt, denn nur die Vereinszugehörigkeit macht den Braten auch nicht fett) und nicht jeder, der Katzen ohne Stammbaum vermehrt, ist ein "Geldmacher ohne Verstand".
Man muss im Einzelfall abwägen, wobei für mich, nachdem ich mich VOR der Anschaffung meiner Rassekatzen lange mit dem Thema beschäftig habe, nur ein seriöser Vereinszüchter und die entsprechende auch finanzielle Unterstützung der Rassezucht in Frage kam.
Wer bewusst andere Wege gehen will, muss eben auch mit massiver Kritik derer rechnen, die den seriösen Vereinsweg für richtiger halten!
Danke fürs Zuhören!
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