C
Cippolina
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Liebe Katzenfreunde!
Ich hoffe an keiner falschen Stelle im Forum meinen Beitrag zu oeffnen.
Eigentlich haette ich mir gewuenscht, dass mein erster Beitrag in eurem Forum erfreulicher seien wuerde. Bisher habe ich ein bisschen hier herumgestoebert und viel ueber eure Erfahrung mit euren Katzen erfahren. Danke
Ich lebe und arbeite seit zwei Jahren in Italien und leider ist die Realitaet in Bezug auf Strassenkatzen hier eine andere als ich sie von meiner Geburtstadt in Deutschland kenne.
Seit ueber einem Jahr arbeite ich ehrenamtlich in einem Tierheim, dass sich ausschliesslich um Katzen kuemmert. Die Mitarbeiter tun alle ihr bestes aber leider fehlt es an vielem. Persoenlich tue ich mich sehr schwer mit den hygienischen Zustaenden, die meisten felinen Krankheiten sind hoch ansteckend und es findet sehr viel Uebertragung statt.
Zwei mal im Jahr ist es besonders schlimm wenn kleine Katzen geboren werden. Besonders wenn die Mutterkatzen verstorben sind oder die Kleinen irgendwo in einer Muelltonne gefunden werden. Oftmals ist jeder Versuch umsonst weil die Kleinen schon zu dehydriert sind oder Wuermer in die Bronchien gelangt sind aber manchmal hat man Glueck und sie kommen durch. Um sie nachts zu fuettern und warm zu halten kommen mutterlose manchmal bei Mitarbeitern unter. Bisher habe ich einige Katzen aufgepaeppelt, einige sind gestorben im Grunde ist es eine traurige Angelegenheit aber ich denke so haben sie wenigstens eine echte Chance. Wenn die Katzen ueber dem Berg und aus dem Groebsten raus sind
wird sofort eine Adoption gesucht.
Jetzt aber zu der Angelegenheit weshalb ich euren Rat vielleicht aber auch nur euren Trost oder ein paar aufmunternde Worte suche. Im Fruehling hatte ich zwei Katzen in Pflege, sie waren wie Bruder und Schwester wenn auch aus zwei verschieden Ecken der Stadt aus unterschiedlichen Wuerfen. Beide Katzenschnupfen beide Herpesvirus akut auf dem linken Auge. Die Katzen verstanden sich gut aber zwei unterschiedlichere Charaktere habe ich selten gesehen. Er verschmust gerade zu suechtig nach Aufmerksamkeit, sie wild und sehr angstaggresiv. Sie war von einem Dach gefallen. Seine Therapie war relativ einfach und er wurde ein sehr starkes Katerchen mit einem grossen Appetit. Mit ihr war es extrem schwierig. Ich habe noch nie ein Jungtier gesehen, dass derart verstoert und misstrauisch war.
Der Gesundheitsstand der beiden stabilisierte sich sie legten zu und es wurde Zeit Adoption zu suchen. Es ist schwierig eine halbblinde Katze in Adoption zu geben aber mit dem Kater hatte ich ein Glueck und er hat ein tolles Zuhause gefunden er war ein sehr lieber.
Ich hatte immer den Wunschtraum im Kopf irgendwann jemanden fuer die kleine Wilde zu finden die mittlerweile etwas zugaengiger geworden war. Vielleicht ein Kuenstler, jemand der nicht nur jemanden zum Schmusen sucht sondern eine Mitbewohnerin. Jemand mit Garten?
Es ist ein Wunschtraum geblieben.
Es gab die Alternative sie im Tierheim freizulassen. Es gibt dort einen Bereich in dem sich die sterilisierten Katzen frei bewegen koennen. Um dies zu tun war ich aber zu egoistisch ich haette es nicht ertragen sie jede Woche bei der Arbeit kraenker und kraenker zu sehen.
Es war so schwierig ich habe immer wieder abgewogen und war sehr unzufrieden mit beiden Alternativen. Aber ich musste mich entscheiden
Und sobald mein Mann und ich entschieden hatten, sie bleibt bei uns geschah ein kleines Wunder. Ich lag auf dem Bett und las als sie auf einmal neben mir sass. Ich traute mich nicht mich zu bewegen und auf einmal gab sie mir mit voller Kraft eine Kopfnuss.
Wir sind "Kopffreunde" geworden. Sie hat ein Problem mit Menschenhaenden aber meinen Kopf hat sie akzeptiert.
Sie ist mitlerweile ungefaehr 10 Monate alt, sterilisiert und eine Katze die, wie soll ich sagen, naja sie hat uns akzeptiert. Sie ist sehr speziell und schwierig aber sie ist unsere Katze und wir lieben sie. Mit meiner Entscheidung bin ich mitlerweide im Einklang. Wir haben keine besonders grosse Wohnung und junge Katzen brauchen viel Bewegung wie moeglich. Unsere Wohnung hat sich sehr veraendert, sie hat sozusagen einen eigenen kleinen Stock ueber uns den wir mit Holzplatten und Regalen gebaut haben. Sie ist fantastisch, moechte apportieren spielen und seit Kurzem schlaeft sie halb unter der Bettdecke. Ihr duerft mich nicht falsch verstehen, sie ist immer noch wild, hochnehmen ist ein Ding der Unmoeglichkeit aber sie macht tolle Fortschritte und ganz besonders mental faengt sie an sich immer mehr zu oeffen.
Sie ist auf einem Auge blind der Augapfel ist verkuemmert und fuer Anfang Januar war die Operation angesetzt ihn zu entfernen. Es ist sehr schwierig sie zu untersuchen und der Tierarzt und ich werden sie wahrschienlich schon hier zu Hause anestesieren.
Gestern abend hatte sie viel Schlaf im gesunden Auge, heute waessert es stark. Ich habe eine unebende Stelle auf ihrem Auge entdeckt. Ich mag es nicht wahrhaben aber eigentlich weiss ich es. Ein Hornhautgeschwuer bei einer Katze mit cronischem HerpesVirus.
Und ich frage mich warum? Warum muss eine Katze die gerade anfaengt ihre innere Ruhe zu finden und sich sicherer zu fuehlen vollstaendig erblinden. Ich kenne viele blinde Katzen die sich zurechtfinden und als Wohnungskatzen ein gutes Leben fuehren. Aber vorher habe ich meine Kleine gesehen wie sie total verstoert gewirkt hat weil ihr sehendes Auge vom Traenenfluss verklebt war. Warum?
Morgen kommt unser Tierarzt.
So viele Gedanken in meinem Kopf. Es ist vier Uhr dreizehn und ich kann einfach nicht schlafen. Ueber Weihnachten wollte ich zu meiner Familie die ich so lange nicht gesehen habe. Aber kann ich meinen Mann alleine mit ihr lassen, wo doch ich ihre Bezugsperson bin?
Lieber Leser es tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe aber es tut einfach gut.
Wenn ich es in mein Tagebuch geschrieben haette, dann waere das nicht das gleiche gewesen. Danke!
Eure Cippolina
Ich hoffe an keiner falschen Stelle im Forum meinen Beitrag zu oeffnen.
Eigentlich haette ich mir gewuenscht, dass mein erster Beitrag in eurem Forum erfreulicher seien wuerde. Bisher habe ich ein bisschen hier herumgestoebert und viel ueber eure Erfahrung mit euren Katzen erfahren. Danke
Ich lebe und arbeite seit zwei Jahren in Italien und leider ist die Realitaet in Bezug auf Strassenkatzen hier eine andere als ich sie von meiner Geburtstadt in Deutschland kenne.
Seit ueber einem Jahr arbeite ich ehrenamtlich in einem Tierheim, dass sich ausschliesslich um Katzen kuemmert. Die Mitarbeiter tun alle ihr bestes aber leider fehlt es an vielem. Persoenlich tue ich mich sehr schwer mit den hygienischen Zustaenden, die meisten felinen Krankheiten sind hoch ansteckend und es findet sehr viel Uebertragung statt.
Zwei mal im Jahr ist es besonders schlimm wenn kleine Katzen geboren werden. Besonders wenn die Mutterkatzen verstorben sind oder die Kleinen irgendwo in einer Muelltonne gefunden werden. Oftmals ist jeder Versuch umsonst weil die Kleinen schon zu dehydriert sind oder Wuermer in die Bronchien gelangt sind aber manchmal hat man Glueck und sie kommen durch. Um sie nachts zu fuettern und warm zu halten kommen mutterlose manchmal bei Mitarbeitern unter. Bisher habe ich einige Katzen aufgepaeppelt, einige sind gestorben im Grunde ist es eine traurige Angelegenheit aber ich denke so haben sie wenigstens eine echte Chance. Wenn die Katzen ueber dem Berg und aus dem Groebsten raus sind
Jetzt aber zu der Angelegenheit weshalb ich euren Rat vielleicht aber auch nur euren Trost oder ein paar aufmunternde Worte suche. Im Fruehling hatte ich zwei Katzen in Pflege, sie waren wie Bruder und Schwester wenn auch aus zwei verschieden Ecken der Stadt aus unterschiedlichen Wuerfen. Beide Katzenschnupfen beide Herpesvirus akut auf dem linken Auge. Die Katzen verstanden sich gut aber zwei unterschiedlichere Charaktere habe ich selten gesehen. Er verschmust gerade zu suechtig nach Aufmerksamkeit, sie wild und sehr angstaggresiv. Sie war von einem Dach gefallen. Seine Therapie war relativ einfach und er wurde ein sehr starkes Katerchen mit einem grossen Appetit. Mit ihr war es extrem schwierig. Ich habe noch nie ein Jungtier gesehen, dass derart verstoert und misstrauisch war.
Der Gesundheitsstand der beiden stabilisierte sich sie legten zu und es wurde Zeit Adoption zu suchen. Es ist schwierig eine halbblinde Katze in Adoption zu geben aber mit dem Kater hatte ich ein Glueck und er hat ein tolles Zuhause gefunden er war ein sehr lieber.
Ich hatte immer den Wunschtraum im Kopf irgendwann jemanden fuer die kleine Wilde zu finden die mittlerweile etwas zugaengiger geworden war. Vielleicht ein Kuenstler, jemand der nicht nur jemanden zum Schmusen sucht sondern eine Mitbewohnerin. Jemand mit Garten?
Es ist ein Wunschtraum geblieben.
Es gab die Alternative sie im Tierheim freizulassen. Es gibt dort einen Bereich in dem sich die sterilisierten Katzen frei bewegen koennen. Um dies zu tun war ich aber zu egoistisch ich haette es nicht ertragen sie jede Woche bei der Arbeit kraenker und kraenker zu sehen.
Es war so schwierig ich habe immer wieder abgewogen und war sehr unzufrieden mit beiden Alternativen. Aber ich musste mich entscheiden
Und sobald mein Mann und ich entschieden hatten, sie bleibt bei uns geschah ein kleines Wunder. Ich lag auf dem Bett und las als sie auf einmal neben mir sass. Ich traute mich nicht mich zu bewegen und auf einmal gab sie mir mit voller Kraft eine Kopfnuss.
Wir sind "Kopffreunde" geworden. Sie hat ein Problem mit Menschenhaenden aber meinen Kopf hat sie akzeptiert.
Sie ist mitlerweile ungefaehr 10 Monate alt, sterilisiert und eine Katze die, wie soll ich sagen, naja sie hat uns akzeptiert. Sie ist sehr speziell und schwierig aber sie ist unsere Katze und wir lieben sie. Mit meiner Entscheidung bin ich mitlerweide im Einklang. Wir haben keine besonders grosse Wohnung und junge Katzen brauchen viel Bewegung wie moeglich. Unsere Wohnung hat sich sehr veraendert, sie hat sozusagen einen eigenen kleinen Stock ueber uns den wir mit Holzplatten und Regalen gebaut haben. Sie ist fantastisch, moechte apportieren spielen und seit Kurzem schlaeft sie halb unter der Bettdecke. Ihr duerft mich nicht falsch verstehen, sie ist immer noch wild, hochnehmen ist ein Ding der Unmoeglichkeit aber sie macht tolle Fortschritte und ganz besonders mental faengt sie an sich immer mehr zu oeffen.
Sie ist auf einem Auge blind der Augapfel ist verkuemmert und fuer Anfang Januar war die Operation angesetzt ihn zu entfernen. Es ist sehr schwierig sie zu untersuchen und der Tierarzt und ich werden sie wahrschienlich schon hier zu Hause anestesieren.
Gestern abend hatte sie viel Schlaf im gesunden Auge, heute waessert es stark. Ich habe eine unebende Stelle auf ihrem Auge entdeckt. Ich mag es nicht wahrhaben aber eigentlich weiss ich es. Ein Hornhautgeschwuer bei einer Katze mit cronischem HerpesVirus.
Und ich frage mich warum? Warum muss eine Katze die gerade anfaengt ihre innere Ruhe zu finden und sich sicherer zu fuehlen vollstaendig erblinden. Ich kenne viele blinde Katzen die sich zurechtfinden und als Wohnungskatzen ein gutes Leben fuehren. Aber vorher habe ich meine Kleine gesehen wie sie total verstoert gewirkt hat weil ihr sehendes Auge vom Traenenfluss verklebt war. Warum?
Morgen kommt unser Tierarzt.
So viele Gedanken in meinem Kopf. Es ist vier Uhr dreizehn und ich kann einfach nicht schlafen. Ueber Weihnachten wollte ich zu meiner Familie die ich so lange nicht gesehen habe. Aber kann ich meinen Mann alleine mit ihr lassen, wo doch ich ihre Bezugsperson bin?
Lieber Leser es tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe aber es tut einfach gut.
Wenn ich es in mein Tagebuch geschrieben haette, dann waere das nicht das gleiche gewesen. Danke!
Eure Cippolina