
Chikarisos
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Meine Kater, Oskar und Isidor, habe ich über's Internet gefunden. Angeboten wurden sie von einem Tierschutzverein, der zunächst einen super seriösen und sympathischen Eindruck machte. Ich telefonierte zunächst mit meiner "örtlichen Ansprechpartnerin", diese kam dann auch gleich am nächsten Tag zu mir, schaute sich die zukünftigen Lebensumstände an, gab gute Tipps und war rundum kompetent und sehr nett. Der Übergabe der Kater stand nichts mehr im Wege.
Am nächsten Tag verabredeten wir uns in der Pflegestelle in der Nachbarstadt, wo die Kater untergebracht waren. Ich war 10 Minuten zu früh, und klingelte schonmal (es war kalt draußen! und ich konnte es nicht erwarten...). SCHOCK. Eine 2 1/2 Zimmer Wohnung, ca.
50 m². Alles klebte, alles stank. 17 Katzen und 2 Hunde lebten dort mit einer völlig überforderten Frau. Auf einem Tisch in der Küche ein wogendes Meer aus Katzenleibern um eine große Futterschüssel, ein kleiner Hund vergnügte sich mit der leeren (scharfkantigen?) 800g-Dose, ein großer Hund bellte sich heiser. Während meiner kurzen Anwesenheit erledigten mehrere Katzen ihr Geschäft an verschiedenen Stellen hinter den Wohnzimmermöbeln. Ein Fenster wurde auf Kipp geöffnet (ohne Katzensicherung). Ich habe keine Katze ohne triefende Augen gesehen - auch meine. Das sei "erblich", hieß es (ein Besuch beim Tierarzt widerlegte dies - es war eine Bindehautentzünding, die bei Oskar nur mit Augentropfen, bei Isidor zusätzlich mit Antibiotika behandelt schnell heilte).
Ich wollte nur noch - mit den Katern - raus, so schnell wie möglich. Während des Termins bekam ich mit, dass alle Tiere aus Griechenland importiert waren, und dass die Vereinsvorsitzende besagte Pflegestellen-Frau soeben gebeten hatte, noch mehr Tiere aufzunehmen. Es gab noch einen Rasse-Aufschlag zu zahlen (schließlich sind die Kater Main-Coone-Mixe!!!), dann machte ich mich schnellstens mit den Tieren aus dem Staub.
Ich telefonierte später mit meiner "örtlichen Ansprechpartnerin". Sie stimmte mir in allem zu, und schilderte, dass sie die Zustände in dieser Pflegestelle schon mehrfach bei der Vereinsvorsitzenden angemahnt hätte. Diese wohne aber in einem anderen Bundesland, habe kein Auto, und könne sich daher nicht selbst ein Bild machen. Und die Pflegestellen-Frau könne eben nicht "nein" sagen, wenn die Vorsitzende sie wegen eines Notfalls anrufe... Ich schrieb daraufhin der Vorsitzenden (CC der örtlichen Ansprechpartnerin) und prangerte mit deutlichen Worten die Zustände an. Und machte klar, dass ich die Kater NIEMALS wieder an den Verein aushändigen würde (im Vertrag stand, der Verein habe das Recht, die Tiere bei schlechter Haltung wieder zurückzuholen).
Ich erhielt eine Entschuldigungs-E-Mail, die so klang, als sei die Schreiberin betrunken gewesen...
Das kann doch alles nicht wahr sein, oder? Ist das ein Einzelfall? Wieviele Tier-Messis und Animal-Hoarder betreiben "Pflegestellen"? Wieviel Tierschutz und wieviel Geldverdienen steckt hinter Auslandstiervermittlungen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Gruß, C.
Am nächsten Tag verabredeten wir uns in der Pflegestelle in der Nachbarstadt, wo die Kater untergebracht waren. Ich war 10 Minuten zu früh, und klingelte schonmal (es war kalt draußen! und ich konnte es nicht erwarten...). SCHOCK. Eine 2 1/2 Zimmer Wohnung, ca.
Ich wollte nur noch - mit den Katern - raus, so schnell wie möglich. Während des Termins bekam ich mit, dass alle Tiere aus Griechenland importiert waren, und dass die Vereinsvorsitzende besagte Pflegestellen-Frau soeben gebeten hatte, noch mehr Tiere aufzunehmen. Es gab noch einen Rasse-Aufschlag zu zahlen (schließlich sind die Kater Main-Coone-Mixe!!!), dann machte ich mich schnellstens mit den Tieren aus dem Staub.
Ich telefonierte später mit meiner "örtlichen Ansprechpartnerin". Sie stimmte mir in allem zu, und schilderte, dass sie die Zustände in dieser Pflegestelle schon mehrfach bei der Vereinsvorsitzenden angemahnt hätte. Diese wohne aber in einem anderen Bundesland, habe kein Auto, und könne sich daher nicht selbst ein Bild machen. Und die Pflegestellen-Frau könne eben nicht "nein" sagen, wenn die Vorsitzende sie wegen eines Notfalls anrufe... Ich schrieb daraufhin der Vorsitzenden (CC der örtlichen Ansprechpartnerin) und prangerte mit deutlichen Worten die Zustände an. Und machte klar, dass ich die Kater NIEMALS wieder an den Verein aushändigen würde (im Vertrag stand, der Verein habe das Recht, die Tiere bei schlechter Haltung wieder zurückzuholen).
Ich erhielt eine Entschuldigungs-E-Mail, die so klang, als sei die Schreiberin betrunken gewesen...
Das kann doch alles nicht wahr sein, oder? Ist das ein Einzelfall? Wieviele Tier-Messis und Animal-Hoarder betreiben "Pflegestellen"? Wieviel Tierschutz und wieviel Geldverdienen steckt hinter Auslandstiervermittlungen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Gruß, C.