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Scottlay2010
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Hallo,
da es leider nicht viele Beiträge bzgl. einer Patella Luxation einer Katze gibt, würde ich
gerne über meine Erfahrungen berichten.
Ich habe seit 2010 ein Geschwisterpaar (geb. 2007) Wohnungskatzen aus dem Tierheim.
Leider haben beide an ihren jeweiligen Hinterbeinen eine Patella Luxation
zwischen 2-3 Grades, was sich erst in 2012 bemerkbar gemacht hat bzw. festgestellt wurde.
Im März 2012 ist der Kater auf sein rechtes Hinterbein gefallen und danach sprang die Kniescheibe (Grad 3) ständig raus. Nach einiger Zeit hatte er auch Schmerzen. Er erhielt Metacam und später noch eine Kortisonspritze, aber leider wurde es nicht besser.
Laut Tierarzt sollte eine OP vorgenommen werden, da sich sonst in den Folgejahren eine Arthrose bilden könnte.
Ich hatte dann einen Termin in einer Tierklinik vereinbart und er wurde operiert
(525,00 Euro). Im Krankenbericht der Tierklinik stand, dass bei einer Patella Luxation,
bei denen eine neue Rinne geschnitten wird, erfahrungsgemäß nach mindestens vier bis sechs Wochen mit einer normalen Belastung gerechnet werden kann.
Wie stellt man einen Kater so lange Zeit ruhig? Ich hatte überlegt ein Zimmer frei zu räumen, in dem er nicht hoch springen kann. Allerdings ist ein Zimmer zu groß, denn wenn er seine
fünf Minuten bekommt und in die Luft springt und rumläuft als würde er vom Teufel verfolgt, ist schon wieder zu viel Belastung.
In der Tierklinik sprachen Sie von einem Laufstall, welcher allerdings nur 100 x 100 cm groß ist. Und darin soll noch ein Katzenklo usw. untergebracht werden, da ist der Laufstall m. E. doch etwas zu klein.
Dann hatte ich eine Idee: ich bekam von meiner Freundin ein Kindergitterbett
H 76 T 70 B 140,welches noch ein wenig umgebaut werden musste. Das Lattenrost wurde oben an der Längsseite mit Scharnieren befestigt und dient somit als Deckel zum Hochklappen, damit der Kater nicht rausspringen konnte.
Ich nahm einen alten Teppich, legte darauf eine große Mülltüte (da schon mal was daneben gehen kann wegen dem Streckverband) und darauf einen alten Bettbezug (kann man jeder Zeit auswechseln) und stellte darauf dann das neue zu Hause.
Katzenklo in die Ecke gestellt und eine Decke auf die andere Seite gelegt.
Einen Wassernapf hatte ich nicht auf den Boden gestellt, da der Kater die ersten Tage durch den Streckverband so unbeholfen war und ihn umgeworfen hatte. Dieses Problem löste ich durch einen Edelstahlnapf mit einer Schraubbefestigung, der am Gitter des Kinderbettes befestigt wurde.
Der Kater musste im Abstand von zwei bis drei Tagen zur Wundkontrolle und
Verbandswechsel zum Tierarzt. Dies war ein Cast-Verband bei gestrecktem Kniegelenk der 14 Tage notwendig war. Die ersten fünf Tage erhielt er morgens und abends Antibiotikum.
Dies war schwierig meinem Kater zu verabreichen, ich habe die Tablette in einem Mörser
zermahlen und dann das Pulver mit einer Multivitaminpaste vermischt und es wurde mit Genuss aufgeleckt. Des Weiteren hat er noch einige Wochen einmal täglich Metacam erhalten.
Nach dem der Verband ab war, hieß es nur noch Geduld haben und hoffen das die restlichen vier Wochen schnell vorbei gingen. Ich hatte Glück, mein Kater war ein Traum, er hat sich seinem Schicksal ergeben. Ich habe mich sehr oft zu ihm in den Käfig gesetzt, damit er auf seine Streicheleinheiten nicht verzichten musste. Dann stellte ich zwischendurch eine Kuschelhöhle in den Käfig oder auch mal einen offenen Karton mit Papier wo er sich gerne reinlegte. Dies sollte ein wenig Abwechslung in den Alltag bringen.
Dann kam der große Tag, nach 44 Tage wurde der Kater entlassen und zuerst wollte er gar nicht raus. Eine Stunde später war kein Halten mehr, heute geht es ihm gut und die OP war für ihn ein Erfolg.
Z.Zt. muss ich alles nochmal durchmachen, da die Schwester im November operiert (610,00 Euro) worden ist. Sie hatte Schmerzen und darum habe ich mich für eine OP entschieden.
War auf alles vorbereitet, allerdings hatte ich bei ihr das Problem, das sie mit ihrem Kopf
durch die Gitterstäbe des Kinderbettes passte, also habe ich die Seitenteile mit Katzennetz bespannt. Nach ein paar Tagen stellte sich das als Fehler heraus, denn daran ist sie hochgeklettert und ist dann runter gefallen. Ihr ist nichts passiert. Daher halte ich persönlich nichts von Netzen oder auch einem Drahtgestell.
Darum habe ich zwischen den bestehenden Gitterstäbe oben und unten
Löcher gebohrt und Holzstäbe eingesetzt. Jetzt ist alles prima und sie kommt nicht raus und kann sich nicht verletzten. Ich kann beruhigt zur Arbeit gehen und brauche mir keine Sorgen zu machen.
Leider benötigt man in dieser Zeit viel Kraft und sehr viel Ausdauer, denn nicht jede Katze findet es toll, in einem so engen Käfig zu sitzen. Ich habe mit meinen beiden Glück gehabt, obwohl die Schwester es nicht so leicht hin nimmt wie ihr Bruder im Sommer.
Aber desto länger die Tiere geschont werden, desto besser sind die Heilungschancen
und vom Geld der OP wollen wir gar nicht reden.
Hoffe Euch mit meinem Beitrag etwas geholfen zu haben.
Susanne
da es leider nicht viele Beiträge bzgl. einer Patella Luxation einer Katze gibt, würde ich
gerne über meine Erfahrungen berichten.
Ich habe seit 2010 ein Geschwisterpaar (geb. 2007) Wohnungskatzen aus dem Tierheim.
Leider haben beide an ihren jeweiligen Hinterbeinen eine Patella Luxation
zwischen 2-3 Grades, was sich erst in 2012 bemerkbar gemacht hat bzw. festgestellt wurde.
Im März 2012 ist der Kater auf sein rechtes Hinterbein gefallen und danach sprang die Kniescheibe (Grad 3) ständig raus. Nach einiger Zeit hatte er auch Schmerzen. Er erhielt Metacam und später noch eine Kortisonspritze, aber leider wurde es nicht besser.
Laut Tierarzt sollte eine OP vorgenommen werden, da sich sonst in den Folgejahren eine Arthrose bilden könnte.
Ich hatte dann einen Termin in einer Tierklinik vereinbart und er wurde operiert
(525,00 Euro). Im Krankenbericht der Tierklinik stand, dass bei einer Patella Luxation,
bei denen eine neue Rinne geschnitten wird, erfahrungsgemäß nach mindestens vier bis sechs Wochen mit einer normalen Belastung gerechnet werden kann.
Wie stellt man einen Kater so lange Zeit ruhig? Ich hatte überlegt ein Zimmer frei zu räumen, in dem er nicht hoch springen kann. Allerdings ist ein Zimmer zu groß, denn wenn er seine
In der Tierklinik sprachen Sie von einem Laufstall, welcher allerdings nur 100 x 100 cm groß ist. Und darin soll noch ein Katzenklo usw. untergebracht werden, da ist der Laufstall m. E. doch etwas zu klein.
Dann hatte ich eine Idee: ich bekam von meiner Freundin ein Kindergitterbett
H 76 T 70 B 140,welches noch ein wenig umgebaut werden musste. Das Lattenrost wurde oben an der Längsseite mit Scharnieren befestigt und dient somit als Deckel zum Hochklappen, damit der Kater nicht rausspringen konnte.
Ich nahm einen alten Teppich, legte darauf eine große Mülltüte (da schon mal was daneben gehen kann wegen dem Streckverband) und darauf einen alten Bettbezug (kann man jeder Zeit auswechseln) und stellte darauf dann das neue zu Hause.
Katzenklo in die Ecke gestellt und eine Decke auf die andere Seite gelegt.
Einen Wassernapf hatte ich nicht auf den Boden gestellt, da der Kater die ersten Tage durch den Streckverband so unbeholfen war und ihn umgeworfen hatte. Dieses Problem löste ich durch einen Edelstahlnapf mit einer Schraubbefestigung, der am Gitter des Kinderbettes befestigt wurde.
Der Kater musste im Abstand von zwei bis drei Tagen zur Wundkontrolle und
Verbandswechsel zum Tierarzt. Dies war ein Cast-Verband bei gestrecktem Kniegelenk der 14 Tage notwendig war. Die ersten fünf Tage erhielt er morgens und abends Antibiotikum.
Dies war schwierig meinem Kater zu verabreichen, ich habe die Tablette in einem Mörser
zermahlen und dann das Pulver mit einer Multivitaminpaste vermischt und es wurde mit Genuss aufgeleckt. Des Weiteren hat er noch einige Wochen einmal täglich Metacam erhalten.
Nach dem der Verband ab war, hieß es nur noch Geduld haben und hoffen das die restlichen vier Wochen schnell vorbei gingen. Ich hatte Glück, mein Kater war ein Traum, er hat sich seinem Schicksal ergeben. Ich habe mich sehr oft zu ihm in den Käfig gesetzt, damit er auf seine Streicheleinheiten nicht verzichten musste. Dann stellte ich zwischendurch eine Kuschelhöhle in den Käfig oder auch mal einen offenen Karton mit Papier wo er sich gerne reinlegte. Dies sollte ein wenig Abwechslung in den Alltag bringen.
Dann kam der große Tag, nach 44 Tage wurde der Kater entlassen und zuerst wollte er gar nicht raus. Eine Stunde später war kein Halten mehr, heute geht es ihm gut und die OP war für ihn ein Erfolg.
Z.Zt. muss ich alles nochmal durchmachen, da die Schwester im November operiert (610,00 Euro) worden ist. Sie hatte Schmerzen und darum habe ich mich für eine OP entschieden.
War auf alles vorbereitet, allerdings hatte ich bei ihr das Problem, das sie mit ihrem Kopf
durch die Gitterstäbe des Kinderbettes passte, also habe ich die Seitenteile mit Katzennetz bespannt. Nach ein paar Tagen stellte sich das als Fehler heraus, denn daran ist sie hochgeklettert und ist dann runter gefallen. Ihr ist nichts passiert. Daher halte ich persönlich nichts von Netzen oder auch einem Drahtgestell.
Darum habe ich zwischen den bestehenden Gitterstäbe oben und unten
Löcher gebohrt und Holzstäbe eingesetzt. Jetzt ist alles prima und sie kommt nicht raus und kann sich nicht verletzten. Ich kann beruhigt zur Arbeit gehen und brauche mir keine Sorgen zu machen.
Leider benötigt man in dieser Zeit viel Kraft und sehr viel Ausdauer, denn nicht jede Katze findet es toll, in einem so engen Käfig zu sitzen. Ich habe mit meinen beiden Glück gehabt, obwohl die Schwester es nicht so leicht hin nimmt wie ihr Bruder im Sommer.
Aber desto länger die Tiere geschont werden, desto besser sind die Heilungschancen
und vom Geld der OP wollen wir gar nicht reden.
Hoffe Euch mit meinem Beitrag etwas geholfen zu haben.
Susanne
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