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dysymmetry
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Hi Zusammen,
ich bin Axel und habe mich hier heute angemeldet, weil ich nun nach einigen Jahren über den Tod meiner Katze weg bin und gerne wieder eine Katze beherbergen will. Dazu möchte ich euch kurz Rays Geschichte erzählen, irgendwie, um auch mal mit allem abzuschließen.
Ray kam als recht junge Katze zu mir, als ich etwa 14 war. Sie lief meiner Tante und meinem Onkel unters Auto, als Sie kurz vor unserem Haus auf dem Land zu einer Familienfeier angefahren kamen. Die Katze saß etwas ängstlich unter dem Auto, hat sich dann aber in meine Arme getraut und ich konnte meine Eltern überreden dieses überirdische Tier bei uns aufzunehmen. Sie hatte bei uns sehr viel Auslauf (Felder ringsrum, nächster Nachbar 200 Meter weit weg, Wald, Wiesen, Bäume zum klettern). Nachdem wir uns etwas informiert hatten und Sie beim Tierarzt durchgecheckt haben, kam dann irgendwann auch die Kastration und regelmäßig Entwurmung sowie ein jährlicher check. Die Katze wurde gerade in der Pubertät ein unglaublich wichtiger Bezugspunkt für mich, denn Sie kam immer gerade dann an, wenn es mir schlecht ging und schlief in vielen Nah an meinen Hals gekuschelt neben mir ein und weckte mich morgens sanft mit Ihrer Nase an meine gestupst, oder wenn meine Zehen unter der Decke durchguckten mit einem herzhaften Sprung auf selbige mit ewigem Verstecken und wieder raus kommen und kämpfen
Wir waren ein Herz und eine Seele, doch irgendwann zog ich zuhause aus, weil die Familienverhältnisse schwierig waren. Die Katze musste aber bleiben denn ich wollte Sie nicht aus der Umgebung holen und mit Ihr in eine kleine Wohnung mitten in der Stadt ziehen. Dafür war Sie viel zu verspielt und aktiv bei der Jagd auf Mäuse und manchmal auch
Vögel, Frösche oder dergleichen. Sie musste sich auch sehr daran gewöhnen und fing erst nach über einer Woche an wieder zu essen, nachdem ich sie besuchte, was ich dann regelmäßig tat.
Eines Tages rief mich zum Wochenende meine Mutter an: "Du musst herkommen, wir suchen Ray schon seit 2 Tagen." Ich fuhr sofort los, 2 Tage war die kleine Dame zwar schon mal weggewesen, aber das war in all den Jahren auch das einzige mal und da war sie 2 km beim Nachbarn in der Scheune eingeschlossen gewesen, versehentlich, die kleine Streunerin. Ich lief die Felder rings rum im Regen ab, durchs Unterholz am angrenzenden Wald, die kleinen Entwässerungsgräben entlang die um die Felder bei uns gezogen waren. Nirgendswo war sie zu sehen. Ich rief sie stundenlang und lockte Sie mit Leckerlies, vergeblich. Nach 6 Stunden Suche brauchte ich erstmal eine Stärkung und was warmes. Im Anschluss war es schon ziemlich dunkel, aber ich entschloss trotzdem noch mal ums Haus zu gehen und nach Ihr zu rufen. Da es stark regnete ging ich nahe am Haus um nicht zu nass zu werden und plötzlich sah ich etwas schwarz-weißes im Kellerfenster liegen. Mein Herz schlug schneller und ich wusste das ich Sie endlich gefunden hatte. Ich musste mich flach auf den nassen Boden legen damit meine Arme zu Ihr reichten und als ich Sie leicht am Kopf berührte drehte Sie langsam ihren Kopf zu mir und blinzelte mich an. Ich war erstmal soooo erleichtert das Sie noch lebte, doch ich erkannte Blut an Ihrem linken Vorderlauf und so griff ich sanft um Ihren Körper um Sie aus dem Loch rauszuholen. Was dann folgte bricht mir beim erzählen immernoch das Herz. Sie schrie und fauchte, jaulte, Katzenjammer, so schlimm wie ich Ihn noch nicht gehört hatte. Ich hatte Angst sie falsch anzufassen und konnte im ersten Moment nicht sofort sehen was los war. Dann als ich stand und sie vorsichtig vor mich hielt, war mir klar das da etwas schlimmes passiert war. Überall am Vorderlauf waren kleine rote Punkte, der ganze Lauf hing komplett schlaff an Ihrem Körper runter. So sanft ich konnte brachte ich Sie in unser Wohnzimmer und legte Sie auf eine weiche kuschlige Decke. Wieder fauchte sie als ihr Schultergelenk irgendwie bewegt wurde. Ich wollte Sie erstmal etwas warm werden lassen, denn sie war recht kühl und ich wollte das Sie sich ein wenig daran gewöhnt das Sie jetzt nicht mehr zum sterben im Kellerloch liegt sondern das ich mich um sie kümmern werde. Ich versuchte sie ganz leicht zu streicheln ohne das es ihr weh tat und nach fast 30 Minuten fing sie leicht an zu schnurren. So ließ ich sie noch ein wenig liegen, brachte ihr dann zu trinken und zu essen "ans Bett" und am nächsten morgen fuhren wir mit Ihr zum Tierarzt, denn den konnten wir an dem Abend nicht mehr loseisen.
Der Vorderlauf musste ab, soviel stand fest. Nach der Operation teilte uns der Arzt dann mit, dass die ganze Schulter, zum Teil auch in der Brust, überall Schrotkugeln steckten und das ganze Schultergelenk zersprengt war. Als ich Sie abholte erschrak ich sehr. Ich hab überlegt ob es okay ist die Bilder hier zu zeigen, aber Sie war nach der OP als wir sie abholten komplett schmerzfrei und deswegen habe ich mich dazu entschieden. Weiche Gemüter sollten vielleicht schnell weiterscrollen.
Ich finde die Bilder noch heute wirklich schwer anzuschauen. Wenn ich diesen Jäger jemals erwische, breche ich Ihm die Schulter wohl auch. Das werde ich zwar vermutlich nicht machen, weil ich viel zu friedliebend dafür bin, aber ich muss zugeben das ich an Rache gedacht habe. 2 Stunden nachdem Ray wieder bei uns war, sprang Sie in unserer Scheune in 5 Meter Höhe zwischen Balken umher die über 1,50 außeinander lagen. Da wusste ich, ein bisschen schönes Leben kann Sie bei uns noch haben.
Nach 3 Jahren hatte Sie ein Flo-Nest auf dem Rücken, da Sie sich zum putzen nicht mehr so gut abstützen konnte, wir fuhren deswegen zum Tierarzt und wollten wissen, wie wir das am besten behandeln und ihr am besten helfen können. Der Tierarzt untersuchte sie jedoch erstmal komplett, da der Check sowieso dran gewesen wäre. Er informierte uns dann das die Wirbelsäule wohl stark verformt ist und bald starke schmerzen bereiten wird und er entdeckte einen großen Tumor an der Niere und empfahl uns die kleine Maus einschläfern zu lassen, denn er meinte das Sie jetzt noch schmerzfrei sein mag, aber sich das wohl in den nächsten Wochen rapide ändern werde. Ich wollte mich nicht entscheiden, ohne eine zweite Meinung einzuholen. Die bestätigte jedoch die erste Meinung, weswegen ich dann 3 Tage später mein Baby auf Ihre letzte Reise begleitet habe. Jetzt heule ich schon wieder, denn dieses Tier hat mir so viel bedeutet...
Es ist nun aber Zeit das endgültig abzuschließen. Die Erinnerungen werden bleiben, aber ich möchte dieses mal 2 Wohnungskatzen. Wenn Sie nicht raus können, da ich mitten in Berlin wohne, müssen Sie wenigstens miteinander schmusen und spielen können. Worüber ich da gerade nachdenke, erfahrt ihr dann in einem anderen Thread.
Du bist die beste Ray! Ich hoffe dir gehts gut
ich bin Axel und habe mich hier heute angemeldet, weil ich nun nach einigen Jahren über den Tod meiner Katze weg bin und gerne wieder eine Katze beherbergen will. Dazu möchte ich euch kurz Rays Geschichte erzählen, irgendwie, um auch mal mit allem abzuschließen.

Ray kam als recht junge Katze zu mir, als ich etwa 14 war. Sie lief meiner Tante und meinem Onkel unters Auto, als Sie kurz vor unserem Haus auf dem Land zu einer Familienfeier angefahren kamen. Die Katze saß etwas ängstlich unter dem Auto, hat sich dann aber in meine Arme getraut und ich konnte meine Eltern überreden dieses überirdische Tier bei uns aufzunehmen. Sie hatte bei uns sehr viel Auslauf (Felder ringsrum, nächster Nachbar 200 Meter weit weg, Wald, Wiesen, Bäume zum klettern). Nachdem wir uns etwas informiert hatten und Sie beim Tierarzt durchgecheckt haben, kam dann irgendwann auch die Kastration und regelmäßig Entwurmung sowie ein jährlicher check. Die Katze wurde gerade in der Pubertät ein unglaublich wichtiger Bezugspunkt für mich, denn Sie kam immer gerade dann an, wenn es mir schlecht ging und schlief in vielen Nah an meinen Hals gekuschelt neben mir ein und weckte mich morgens sanft mit Ihrer Nase an meine gestupst, oder wenn meine Zehen unter der Decke durchguckten mit einem herzhaften Sprung auf selbige mit ewigem Verstecken und wieder raus kommen und kämpfen

Wir waren ein Herz und eine Seele, doch irgendwann zog ich zuhause aus, weil die Familienverhältnisse schwierig waren. Die Katze musste aber bleiben denn ich wollte Sie nicht aus der Umgebung holen und mit Ihr in eine kleine Wohnung mitten in der Stadt ziehen. Dafür war Sie viel zu verspielt und aktiv bei der Jagd auf Mäuse und manchmal auch
Eines Tages rief mich zum Wochenende meine Mutter an: "Du musst herkommen, wir suchen Ray schon seit 2 Tagen." Ich fuhr sofort los, 2 Tage war die kleine Dame zwar schon mal weggewesen, aber das war in all den Jahren auch das einzige mal und da war sie 2 km beim Nachbarn in der Scheune eingeschlossen gewesen, versehentlich, die kleine Streunerin. Ich lief die Felder rings rum im Regen ab, durchs Unterholz am angrenzenden Wald, die kleinen Entwässerungsgräben entlang die um die Felder bei uns gezogen waren. Nirgendswo war sie zu sehen. Ich rief sie stundenlang und lockte Sie mit Leckerlies, vergeblich. Nach 6 Stunden Suche brauchte ich erstmal eine Stärkung und was warmes. Im Anschluss war es schon ziemlich dunkel, aber ich entschloss trotzdem noch mal ums Haus zu gehen und nach Ihr zu rufen. Da es stark regnete ging ich nahe am Haus um nicht zu nass zu werden und plötzlich sah ich etwas schwarz-weißes im Kellerfenster liegen. Mein Herz schlug schneller und ich wusste das ich Sie endlich gefunden hatte. Ich musste mich flach auf den nassen Boden legen damit meine Arme zu Ihr reichten und als ich Sie leicht am Kopf berührte drehte Sie langsam ihren Kopf zu mir und blinzelte mich an. Ich war erstmal soooo erleichtert das Sie noch lebte, doch ich erkannte Blut an Ihrem linken Vorderlauf und so griff ich sanft um Ihren Körper um Sie aus dem Loch rauszuholen. Was dann folgte bricht mir beim erzählen immernoch das Herz. Sie schrie und fauchte, jaulte, Katzenjammer, so schlimm wie ich Ihn noch nicht gehört hatte. Ich hatte Angst sie falsch anzufassen und konnte im ersten Moment nicht sofort sehen was los war. Dann als ich stand und sie vorsichtig vor mich hielt, war mir klar das da etwas schlimmes passiert war. Überall am Vorderlauf waren kleine rote Punkte, der ganze Lauf hing komplett schlaff an Ihrem Körper runter. So sanft ich konnte brachte ich Sie in unser Wohnzimmer und legte Sie auf eine weiche kuschlige Decke. Wieder fauchte sie als ihr Schultergelenk irgendwie bewegt wurde. Ich wollte Sie erstmal etwas warm werden lassen, denn sie war recht kühl und ich wollte das Sie sich ein wenig daran gewöhnt das Sie jetzt nicht mehr zum sterben im Kellerloch liegt sondern das ich mich um sie kümmern werde. Ich versuchte sie ganz leicht zu streicheln ohne das es ihr weh tat und nach fast 30 Minuten fing sie leicht an zu schnurren. So ließ ich sie noch ein wenig liegen, brachte ihr dann zu trinken und zu essen "ans Bett" und am nächsten morgen fuhren wir mit Ihr zum Tierarzt, denn den konnten wir an dem Abend nicht mehr loseisen.
Der Vorderlauf musste ab, soviel stand fest. Nach der Operation teilte uns der Arzt dann mit, dass die ganze Schulter, zum Teil auch in der Brust, überall Schrotkugeln steckten und das ganze Schultergelenk zersprengt war. Als ich Sie abholte erschrak ich sehr. Ich hab überlegt ob es okay ist die Bilder hier zu zeigen, aber Sie war nach der OP als wir sie abholten komplett schmerzfrei und deswegen habe ich mich dazu entschieden. Weiche Gemüter sollten vielleicht schnell weiterscrollen.



Ich finde die Bilder noch heute wirklich schwer anzuschauen. Wenn ich diesen Jäger jemals erwische, breche ich Ihm die Schulter wohl auch. Das werde ich zwar vermutlich nicht machen, weil ich viel zu friedliebend dafür bin, aber ich muss zugeben das ich an Rache gedacht habe. 2 Stunden nachdem Ray wieder bei uns war, sprang Sie in unserer Scheune in 5 Meter Höhe zwischen Balken umher die über 1,50 außeinander lagen. Da wusste ich, ein bisschen schönes Leben kann Sie bei uns noch haben.
Nach 3 Jahren hatte Sie ein Flo-Nest auf dem Rücken, da Sie sich zum putzen nicht mehr so gut abstützen konnte, wir fuhren deswegen zum Tierarzt und wollten wissen, wie wir das am besten behandeln und ihr am besten helfen können. Der Tierarzt untersuchte sie jedoch erstmal komplett, da der Check sowieso dran gewesen wäre. Er informierte uns dann das die Wirbelsäule wohl stark verformt ist und bald starke schmerzen bereiten wird und er entdeckte einen großen Tumor an der Niere und empfahl uns die kleine Maus einschläfern zu lassen, denn er meinte das Sie jetzt noch schmerzfrei sein mag, aber sich das wohl in den nächsten Wochen rapide ändern werde. Ich wollte mich nicht entscheiden, ohne eine zweite Meinung einzuholen. Die bestätigte jedoch die erste Meinung, weswegen ich dann 3 Tage später mein Baby auf Ihre letzte Reise begleitet habe. Jetzt heule ich schon wieder, denn dieses Tier hat mir so viel bedeutet...
Es ist nun aber Zeit das endgültig abzuschließen. Die Erinnerungen werden bleiben, aber ich möchte dieses mal 2 Wohnungskatzen. Wenn Sie nicht raus können, da ich mitten in Berlin wohne, müssen Sie wenigstens miteinander schmusen und spielen können. Worüber ich da gerade nachdenke, erfahrt ihr dann in einem anderen Thread.
Du bist die beste Ray! Ich hoffe dir gehts gut