@ 2ce:
Du bist also Schülerin und ganz neu...
mit recht großer Sicherheit siehst du deshalb eine Situation, die im Moment so IST, aber nicht immer so war. Dein Engagement für die Katze ist toll... und es ist gut möglich, dass sich wirklich noch niemand Gedanken drum gemacht hat... Pflegealltag: Die Frau zog mit Katze ein, Katze da, Zustand Frau verschlechtert sich, Frau wird weiter versorgt, Katze tut zwar "iiiirgendwie" allen leid, aber keiner hat Zeit, sich wirklich zu kümmern. Sch***Situation!
Hab ich vor wenigen Wochen in einem betreuten Wohnen auch gehabt, nur war es dort ein Jack-Russel, ein Hund also, dessen Herrchen letzten Sommer noch jeden Tag mit ihm stundenlang im Garten war; nun wird der Mann immobil und der Hund liebt zwar Herrchen, bettelt aber jeden Hereinkommenden um Aufmerksamkeit an und möchte mit raus.
Wir gehen hier grad folgenden Weg:
Der Besitzer des Tieres wurde ganz vorsichtig angesprochen und hat nun zugestimmt, dass jemand vom Tierschutzverein "einmal am Tag vorbeikommt und den Hund ne Stunde nimmt"; Gassigehen also. Das richten wir grad ein. Als nächstes werden wir den Hund ein Wochenende zu einer Pflegestelle geben, der alte Herr hat auch dem schon fast zugestimmt, "um mal ganz ausschlafen zu können". Und wenn DAS geschehen ist, versuchen wir den Mann zu überzeugen, dass es für den Hund doch vielleicht das Beste wäre, wenn er bei ner lieben Familie wohnen würde und er die Verantwortung nicht mehr tragen muss... und wenn der Mann zugestimmt hat, werden wir versuchen, den Hund zu vermitteln. Wenns ideal läuft SO, dass der jetzige Besitzer ab und an mal von Mensch und Tier besucht wird.
Das klingt vielleicht zuerst nach einer "nicht ausreichenden SOFORThilfe" für das Tier... ist aber der Weg, auf dem wir auch rechtlich keine Probleme kriegen, (Ein Tier GEHÖRT immerhin seinem "Besitzer" und solang es "angemessen (WAS für ein Wort... wir alle wissen, wie dehnbar der Begriff ist) versorgt ist", kannst du rechtlich nicht einfach einen Menschen enteignen.) und menschlich so vorgehen, dass niemandem geschadet wird.
Ist ein ÄHNLICHES Konstrukt vielleicht auch in eurem Haus möglich?
Du müsstest dazu zuerst einen Tierschutzverein informieren und (am besten, du machst es selbst, dann sieht es nicht aus, als habest du "gepetzt", sondern wirklich, als wolltest du nur helfen!) mit der WBL bzw PDL sprechen, damit die erlauben und am besten unterstützen, dass die alte Dame von einem Mitarbeiter des TSV besucht wird. Ich denke, dass die sich freuen, wenn du auf diese Weise hilfst, denn die sehen auch, dass es so nicht gut ist und auch die Pflege wird natürlich durch ein Tier, das falsch gehalten wird, erschwert.
Natürlich könnte ich die PDL drauf ansprechen aber ich denke nicht das weder die PDL noch die Heimleitung etwas zum Wohl des Tieres unternehmen würden. Den Leitern geht es eher um den Heimplatz und um den Wohl des Bewohners. Möchte die Bewohnerin ihre Katze nicht abgeben so wird es auch so hingenommen -sonst könnte sich die Bewohnerin ja einen neuen Heimplatz suchen.
Ich denke, du irrst ein Stück weit... allein schon aus Gründen der Infektionsgefahr und Hygiene sind die sehr wohl daran interessiert, den Zustand sinnvoll zu gestalten. Die wissen nur möglcherweise zur Zeit selbst keinen sinnvollen Rat: Einfach wegnehmen geht GAR nicht... und Zeit, dass das Personal mit der Katze spielt, ist definitiv auch nicht. Da kommt normalerweise jeder hilfreiche Vorschlag gelegen. Und DU erfährst in einem solchen Gespräch mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit ein Stück Hintergrund. Den braucht ihr ja, um zu beurteilen, wie ihr am besten vorgeht.
ich verstehe das du besorgt um das wohl des alten menschen bist ALLERDINGS kann man das auch etwas freundlicher ausdrücken...
gerade du bist doch derjenige der sich sonst immer über den ton etc aufregt...
und ich bin der meinung, dass eine evtl. tierquälerei auch zum wohl des menschen nicht sein darf
Du hast völlig Recht!

Vielleicht erinnerst du dich, dass ich genau SO Szenarien schon öfter angesprochen hab, ich hab tatsächlich genau DEN beruflichen Hintergrund, daher kommt das. Und ich sorg mich in einem solchen Fall hier im Katzenforum darum, dass man ausschließlich das Tier in den Mittelpunkt rückt. Das hier ist einer der schwierigen Fälle, in denen man unendlich fein abwägen muss: Gesundheit und Wohl des Menschen/Gesundheit und Wohl des Tieres... BEIDEN muss gedient werden, das ist richtig schwer!
Diese Sorge hat mich formulieren lassen, wie ich formuliert hab; Schnellschüsse können in einem solchen Fall SO viel kaputt machen!