
bulli-roland
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Hallo zusammen,
nachdem ich eben wieder einen Konflikt mit meinem Tiger hatte und meine Hände blutig sind, schreibe ich hier mal einen Beitrag. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich bin echt verzweifelt, denn aus meinem Knuddelkätzchen ist für mich ein echter Problemfall geworden. Ich denke aktuell wirklich daran Sinha abzugeben.........
Die Story zu dieser Katze: Seit 1976 als unser Haus ein Jahr alt war bekam ich zu Weihnachten von meinen Eltern unsere erste Katze. Eine Siam. Damals waren wir noch zu vier Personen im Haus. Diese Katze hat uns 18 Jahre lang begleitet. Mit einem Jahr Trauerabstand folgte ihr Sinha, unsere erste "heilige Birma". Wir waren immer noch 4 Personen: Oma, die Eltern und ich. Zu Bianca, der Siam hatte sich vor einigen Jahren schon eine schwarze Zuläuferin gesellt: "Mora" - sie war bereits ausgewachsen und wohnte quasi bei mir in meinem Jugendzimmer, Sinha bei meinen Eltern. Der schwarze Freigänger blieb 20 Jahre und starb dann, allerdings nach Sinha. Diese wurde nur zwei Jahre alt und mußte aufgrund eines Herzfehlers eingeschläfert werden.
Nachdem nun beide Katzen tot waren war es einsam bei und im Haus. Inzwischen war auch die Oma 1996 gestorben und so blieben wir zu Dritt im Haus zurück. Mutter suchte immer
nach Katzen in allen Zeitungen und lehnte dann aber konkrete Absichten ab, weil sie noch an Sinha dachte.
2001 war mir das zu bunt und ich machte eines Sonntags einen Termin bei einer Familie in der Nähe, die einen Wurf Birma hatten. Wir fuhren hin und lernten Sirikit kennen - die heute zum Problem geworden ist. Sie hatte es auch schwer fürchte ich, denn jetzt wird es interessant für den Verhaltensforscher. Die Katze kam Anfang 2002 zu uns ins Haus. Hier lebten meine Eltern und ich. Siri war ein echtes Knuddeltier, schlief in allen Betten und hatte auch zu mir ein inniges Verhältnis. 2009 fingen die Probleme an. Ich zog aus. Bei meinen Besuchen wurde die Katze nach und nach agressiver zu mir. Knuddeln war gar nicht mehr und auch hochheben und rumtragen war schon schwierig, aber noch mit sichtbarem Wiederwillen der Katze möglich (Transfer von einem Zimmer ins andere usw.....).
Meine Mutter war krank und verstarb 2011 im Krankenhaus. Siri hat sie lange gesucht und verstand wohl auch nicht dass Mutter nicht mehr wiederkommt. Die Erfahrung das Mutter und Vater zeitweise nicht anwesend sind und sie dann mit mir alleine ist kannte sie von Urlauben.
Nun war sie aber fast immer mit Vater alleine im Haus. Nun wurde auch Vater krank und war seit November pflegebedürftig. Wohl eine sehr einsame Zeit für Siri. Der alte Herr hat sich zwar mit ihr unterhalten war aber nicht mehr der Aktivste. Wir hatten im Dezember und Januar für wenige Wochen eine polnische Pflegekraft - mit der hat sie sofort Freundschaft geschlossen. Und auch der zweimal am Tag kommende Pflegdienst war ihr willkommen und wurde herzlich begrüßt. Ihr ahnt es: im Januar ist auch mein Vater gestorben.
Ich habe Siri geholt und ihr den toten Mann gezeigt. Sie hat kurz geschnüffelt und hat dann das Zimmer verlassen und kam nicht wieder dorthin zurück. Stattdessen hat sie in den folgenden Tagen fast ausschließlich in Vaters Sessel gesessen und getrauert.
Seit November wohne ich aus pflegerischen Gründen wieder im Haus meiner Eltern - inzwischen bin ich mit Siri alleine. Unser Verhältnis wird aber immer schwieriger. Sie zieht sich zurück, kommt fast gar nicht freiwillig zu mir. Bleibt aber auch nicht, wenn ich sie hole. Brummen und Fauchen bis hin zu Beiß- und Kratzattacken gesellen sich dazu, wenn man etwas macht, was sie nicht will. Wenn ich lüften will muß sie in einen anderen Raum, damit sie nicht aus dem Fenster ausbüchst. Hebe ich sie hoch geht das Theater los: brummen zuerst, dann Fauchen und ich muß aufpassen, wie ich sie anfasse, damit ich nicht gekratzt oder gebissen werde. Teilweise eskalliert die Situation und sie greift sogar meine Füße an.
Birma haben lange Haare. Selten aber ab und an kommt es vor, dass sich Kot im Fell am After verfängt. Die Katze kennt die dann folgende Prozedur: Schere holen, Kot aus Fell am After herausschneiden. Dafür muß sie stillhalten. Bisher hat sie das immer geduldet, das sie dabei nicht vor Wonne schnurrt kann ich ja nachvollziehen, aber sie hat bisher trotzdem immer so lange stillgahalten bis sie wieder ohne Kot war und so weiter durchs Haus laufen konnte. Nicht so heute: Katze rumdrehen und Schere holen zwecks Herausschneiden war sogar mit grober Gewalt nicht möglich, endete mit Lautem Schreien, Kratzen und Beißen, Brummen und Fauchen. Mal abgesehen von meiner blutenden Hand wollte ich ihr aber auch nicht die Laderhandschuhe antuen und so ließ ich sie gehen.
Unser Zusammenleben ist aktuell so unvergnüglich das ich schon daran gedacht habe Siri abzugeben - mich mag sie offensichtlich nicht (mehr)..........
Kann mir jemand helfen? Freue mich über Tips, denn ich hätte gerne meine alte Mietze zurück.
Bin gespannt - Roland
nachdem ich eben wieder einen Konflikt mit meinem Tiger hatte und meine Hände blutig sind, schreibe ich hier mal einen Beitrag. Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich bin echt verzweifelt, denn aus meinem Knuddelkätzchen ist für mich ein echter Problemfall geworden. Ich denke aktuell wirklich daran Sinha abzugeben.........
Die Story zu dieser Katze: Seit 1976 als unser Haus ein Jahr alt war bekam ich zu Weihnachten von meinen Eltern unsere erste Katze. Eine Siam. Damals waren wir noch zu vier Personen im Haus. Diese Katze hat uns 18 Jahre lang begleitet. Mit einem Jahr Trauerabstand folgte ihr Sinha, unsere erste "heilige Birma". Wir waren immer noch 4 Personen: Oma, die Eltern und ich. Zu Bianca, der Siam hatte sich vor einigen Jahren schon eine schwarze Zuläuferin gesellt: "Mora" - sie war bereits ausgewachsen und wohnte quasi bei mir in meinem Jugendzimmer, Sinha bei meinen Eltern. Der schwarze Freigänger blieb 20 Jahre und starb dann, allerdings nach Sinha. Diese wurde nur zwei Jahre alt und mußte aufgrund eines Herzfehlers eingeschläfert werden.
Nachdem nun beide Katzen tot waren war es einsam bei und im Haus. Inzwischen war auch die Oma 1996 gestorben und so blieben wir zu Dritt im Haus zurück. Mutter suchte immer
2001 war mir das zu bunt und ich machte eines Sonntags einen Termin bei einer Familie in der Nähe, die einen Wurf Birma hatten. Wir fuhren hin und lernten Sirikit kennen - die heute zum Problem geworden ist. Sie hatte es auch schwer fürchte ich, denn jetzt wird es interessant für den Verhaltensforscher. Die Katze kam Anfang 2002 zu uns ins Haus. Hier lebten meine Eltern und ich. Siri war ein echtes Knuddeltier, schlief in allen Betten und hatte auch zu mir ein inniges Verhältnis. 2009 fingen die Probleme an. Ich zog aus. Bei meinen Besuchen wurde die Katze nach und nach agressiver zu mir. Knuddeln war gar nicht mehr und auch hochheben und rumtragen war schon schwierig, aber noch mit sichtbarem Wiederwillen der Katze möglich (Transfer von einem Zimmer ins andere usw.....).
Meine Mutter war krank und verstarb 2011 im Krankenhaus. Siri hat sie lange gesucht und verstand wohl auch nicht dass Mutter nicht mehr wiederkommt. Die Erfahrung das Mutter und Vater zeitweise nicht anwesend sind und sie dann mit mir alleine ist kannte sie von Urlauben.
Nun war sie aber fast immer mit Vater alleine im Haus. Nun wurde auch Vater krank und war seit November pflegebedürftig. Wohl eine sehr einsame Zeit für Siri. Der alte Herr hat sich zwar mit ihr unterhalten war aber nicht mehr der Aktivste. Wir hatten im Dezember und Januar für wenige Wochen eine polnische Pflegekraft - mit der hat sie sofort Freundschaft geschlossen. Und auch der zweimal am Tag kommende Pflegdienst war ihr willkommen und wurde herzlich begrüßt. Ihr ahnt es: im Januar ist auch mein Vater gestorben.
Ich habe Siri geholt und ihr den toten Mann gezeigt. Sie hat kurz geschnüffelt und hat dann das Zimmer verlassen und kam nicht wieder dorthin zurück. Stattdessen hat sie in den folgenden Tagen fast ausschließlich in Vaters Sessel gesessen und getrauert.
Seit November wohne ich aus pflegerischen Gründen wieder im Haus meiner Eltern - inzwischen bin ich mit Siri alleine. Unser Verhältnis wird aber immer schwieriger. Sie zieht sich zurück, kommt fast gar nicht freiwillig zu mir. Bleibt aber auch nicht, wenn ich sie hole. Brummen und Fauchen bis hin zu Beiß- und Kratzattacken gesellen sich dazu, wenn man etwas macht, was sie nicht will. Wenn ich lüften will muß sie in einen anderen Raum, damit sie nicht aus dem Fenster ausbüchst. Hebe ich sie hoch geht das Theater los: brummen zuerst, dann Fauchen und ich muß aufpassen, wie ich sie anfasse, damit ich nicht gekratzt oder gebissen werde. Teilweise eskalliert die Situation und sie greift sogar meine Füße an.
Birma haben lange Haare. Selten aber ab und an kommt es vor, dass sich Kot im Fell am After verfängt. Die Katze kennt die dann folgende Prozedur: Schere holen, Kot aus Fell am After herausschneiden. Dafür muß sie stillhalten. Bisher hat sie das immer geduldet, das sie dabei nicht vor Wonne schnurrt kann ich ja nachvollziehen, aber sie hat bisher trotzdem immer so lange stillgahalten bis sie wieder ohne Kot war und so weiter durchs Haus laufen konnte. Nicht so heute: Katze rumdrehen und Schere holen zwecks Herausschneiden war sogar mit grober Gewalt nicht möglich, endete mit Lautem Schreien, Kratzen und Beißen, Brummen und Fauchen. Mal abgesehen von meiner blutenden Hand wollte ich ihr aber auch nicht die Laderhandschuhe antuen und so ließ ich sie gehen.
Unser Zusammenleben ist aktuell so unvergnüglich das ich schon daran gedacht habe Siri abzugeben - mich mag sie offensichtlich nicht (mehr)..........
Kann mir jemand helfen? Freue mich über Tips, denn ich hätte gerne meine alte Mietze zurück.
Bin gespannt - Roland