Kurz und bündig:
Gattung (Genus)
Pasteurella
Arten (Spezies)
– P. aerogenes
– P. canis
– P. gallinarum
– P. haemolytica
– P. multocida
– P. pneumotropica
Andere
Mikrobiolog. Charakteristika
Aerobe, gramnegative Stäbchen
Inkubationszeit
Gewöhnlich weniger als 24 Stunden
Epidemiologie
– Teil der normalen oropharyngealen Bakterienflora bei vielen Tieren (70-90 % der Katzen, 20-50 % der Hunde)
– Übertragung auf den Menschen meist durch Tierbisse
– Auch Übertragung durch Atemwege
– Übertragung von Mensch zu Mensch nicht dokumentiert
Literatur: Antibotika-Monitor 1/2/99
Inhaltsverzeichnis
Die Hauskatze als Überträger bakterieller Infektionskrankheiten
Ein harmloser Katzenbiß? - Endokarditis durch Pasteurella multocida
Infektionen
– Weichteilinfektion an der Biss- oder Kratzstelle
– Regionale Lymphadenitis üblich
– Septische Arthritis, Tendovaginitis oder Osteomyelitis an der Biss- oder Kratzstelle
– Pasteurellen können auch Infektionen an anderen Körperstellen verursachen (z.B. Meningitis, Peritonitis, HWI, Appendizitis, Leberabszess, Augeninfektionen, wie Konjunktivitis, Keratitis, Endophthalmitis)
Diagnose
Kultur
Therapie
– Penicillin G oder Amoxicillin/Clavulansäure über 7 bis 10 Tagen bei Weichteilinfektionen
– Dauer der Therapie bei invasiven Infektionen 14 Tage
Alternativen
– Doxycyclin
– 3.Generations-Cephalosporine
– Ofloxacin
– Co-Trimoxazol
Pasteurellen sind also bei Katz' ein normaler Teil der Mundflora... Anscheinend war das Immunsystem deines Tieres so geschwächt, das sie wucherten...
Das Bakterium Pasteurella multocida löst unter anderem den Kaninchenschnupfen und den Dreh- bzw. Schiefhals beim Kaninchen aus. Auch bei Hunden und Katzen kommt dieses Bakterium vor. Das Bakterium befindet sich häufig im Speichel der Tiere und kann per Biss übertragen werden. Auch bei Tierärzten und Menschen, die in engen Kontakt mit Tieren stehen, konnte dieser Erreger im Rachen und in den Atemwegen isoliert werden.
Bislang ging man davon aus, dass die Bakterien für Menschen ungefährlich sind. Inzwischen sind jedoch zumindest zwei Fälle in der Medizin dokumentiert, in der dieser Erreger eine Rolle spielte.
Anfällig sind vor allen Kleinkinder und Menschen mit geschwächten Immunsystem, die innigen Kontakt zu ihren Lieblingen pflegen. Häufiges Hände waschen und das Vermeiden von Kontakten, in dem der Mensch mit dem Speichel des Tieres in Berührung kommt, sind äußerst empfehlenswert.
"Pasteurellen (Pasteurella multocida) wird häufig bei Infektionen nach Hundebissen gefunden. Es ist eher ungewöhnlich, wenn dieser Keim als Ursache einer Hirnhautentzündung (Meningitis) diagnostiziert. Mediziner vom "Imperial College School of Medicine, London" berichten über einen solchen Fall von Meningitis bei einen sieben Wochen alten Kleinkind. Offensichtlich wurde der Keim durch reinen Kontakt übertragen. Ein Biss oder Kratzer war beim Patienten nicht erkennbar. Zunächst wurde eine Infektion mit Haemophilus influenzae (type b; Hib) vermutet. Die Mediziner betonen ausdrücklich, dass Pasteurella multocida eine ernst zu nehmende Ursache für Hirnhautentzündungen bei Kindern ist. Sie empfehlen bei Kleinkindern, den direkten Kontakt mit Hunden und Hundespeichel zu vermeiden und regelmässig die Hände zu waschen."