Es könnte ja immer noch sein, dass der Kater (starke) Schmerzen hat und deshalb überall hinkotet. Aber auch dann muss doch erstmal der Grund gefunden werden, bevor über einschläfern nachgedacht wird! Dann wird es vielleicht nochmal teurer, aber das sollte doch kein Hindernis sein; du schreibst, dass ihr ihn "sehr, sehr liebt".
Ich bin NICHT dafür, ein Tier um jeden Preis am Leben zu lassen. Aber hier scheint mir immer noch eine vernünftige Diagnose zu fehlen.
Ich kann verstehen, dass es eine sehr belastende Situation ist. Aber eben auch ein Tier kann "im Alter" schwerwiegende Probleme bekommen, nicht nur wir Menschen. Da muss man doch dann irgendwie mit ihm durch! Dann wird die Kacke eben weggewischt - eine Freundin hatte ein ähnliches Problem auch gerade durch. Aber sie hat einen Dobermann!
Liebe @Moe+10
ich hoffe, dass ihr euch darüber nochmal Gedanken macht und dass du dich hier nicht zurückziehst.
Ich stimme dir da vollkommen zu. Wir lieben ihn wirklich sehr, es ist einfach die Frage ob er leidet. Ich finde aber, dass eine Diagnose vorliegt. Ich habe auch die Werte hier gepostet. Wir haben ihn mehrfach untersuchen lassen und es steht ja fest, dass die Niere nicht in Ordnung zu sein scheint. Auch bei der Leber war ein verdacht, wobei sich diese Werte bei der zweiten Untersuchung sogar leicht verbessert haben.
Zu den ganzen anderen Beiträgen: Ich weiß nicht inwiefern ich das noch nicht detalliert geschildert oder es überlesen wurde, wir haben was seine Nierenwerte anbelangt eigentlich schon alles versucht was uns tierärztlich geraten wurde. Wir haben ihn eine zeitlang mit Infusionen behandeln lassen, um die Toxität aus dem Blut und den Flüssigkeitshaushalt wieder in Balance zu bekommen. Wir füttern ihn mit speziellem Nieren-Diät-Futter und Magen-Darm-Diät-Futter. Wir kochen sogar zum Teil für ihn. Wir haben weder in der Vergangenheit noch jetzt Kosten und Mühen gescheut. Ob jetzt Mensch und Tier gleichviel wert sind oder nicht, ist eine philosophische Frage und persönliche Einstellung, die man hier, glaub ich, nicht diskutieren muss. Ich möchte einfach nicht den Eindruck vermitteln, dass wir hier jetzt einfach mal kurzerhand überlegen den Kater einzuschläfern. Es ist eine große Belastung, wenn ein Tier dir die Bude vollkotet. Ich habe hier vor kurzem in einem anderen Thread eine Situation gelesen, wo es um ähnliches ging, die Situation sich dort aber etwas anders herausgestellt hat (und es ging nur um Urin).
Ihr müsst hierbei wissen, dass unser Kater zuvor immer die Türen und Schränke angepinkelt hat, also unsere Wohnung (in der nur noch meine Eltern wohnen) sieht schon entsprechend schlimm aus. Aber das haben wir hingenommen und immer versucht das zu therapieren oder zu veärndern. Irgendwann hat er damit aufgehört und jetzt macht er das mit dem Kot. Aber wir lieben ihn sehr und haben das toleriert. Wenn ich hier am Wochenende in meinem Bett schlafe, lege ich extra neben mir das Handtuch hin, damit er wie gewohnt neben mir im Bett schlafen kann. Das Handtuch schützt mein Laken vor seinem Kot und ich tolriere, dass ich mehr oder weniger die ganze Zeit einen beißenden Kotgestank in der Nase habe (während ich schlafe) - nur weil ich ihn so gern habe und ich weiß, dass er dafür nichts kann. Es liegen mittlerweile überall Handtücher, damit das Kot nicht mit dem Hauptmaterial sondern mit auswechselbaren Handtüchern in Berührung kommt. Aber ich liebe auch meine alten betagten Eltern sehr, meine Mutter hat sich bis zur Rente bis auf die Knochen gearbeitet, wenn ich am Wochenende heim kommen und ich sehe, wie sie ständig weint, weil es ihr mit dem Kot zu viel ist, dann kann ich da das Tierwohl nicht drüber stellen - ob ihr dafür Verständnis habt oder nicht ist mir recht egal (no offense).
Jedenfalls haben bisher alle Behandlungsansätze keine Besserung gezeigt. Ihn weggeben habe ich auch schon überlegt, aber wie hier ein Mitglied schon gesagt hat, ob es mir/uns damit besser geht weiß ich nicht. Wir bringen viel Geduld auf und lieben und knuddeln ihn trotzdem so oft wie es geht. Ich weiß nicht, ob er das bei jemand anderem erhalten würde. Auch möchte ich ihm einen Standortwechsel nach so viel Jahren irgenwie nicht mehr zumuten.
Vielleicht ist das Einschläfern-Statement auch nochmal ein Hilferuf, weil ich gehofft habe eine zielführende Antwort zu erhalten. Ich schätze den versöhnlichen und supportiven Diskurs in diesem Forum sehr! Mein Bruder meinte bereits, bevor er ihn einschläfern lässt, nimmt er ihn zu sich in die Wohnung. Ich habe meine Tierärztin mit der Frage kontaktiert inwiefern ein Parasitenbefall im Darm der Grund für das ganze sein könnte... Untersuchung des Kots haben wir bisher nicht gemacht.