
Rike1985
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Hallo,
ich bin Rike und habe mich heute in diesem Forum angemeldet, um wahrscheinlich den tausendsten Thread zu diesem Thema zu erstellen.
Ich muss etwas ausholen, (Es tut mir leid, das scheint ein Roman zu werden).
Bis November hatten wir zuhause folgende Konstellation: Kater Finn (8 Jahre), Katze Lillie (7), Katze Emmi (4,5), alles Freigänger, wobei nur Finn und Emmi diese Möglichkeit wirklich nutzen. Alle drei natürlich kastriert, gechippt usw.
Finn war der Chef unserer Bande, sehr ruhig und souverän. Auch war er ziemlich sicher der Chef in unserer Straße, in der mehrere Leute Katzen haben.
Lillie ist eine sehr ruhige und absolut soziale Katze, die Finn vergöttert hat.
Emmi ist eigentlich unser kleiner Wildfang, viel draußen, eher unsicher. Emmi und Lillie akzeptieren sich, aber eine große Liebe besteht nicht. Emmi war Lillie immer zu wild.
Im November mussten wir Finn aufgrund eines Tumors einschläfern lassen.
Schnell stand fest, dass wir wieder eine dritte Katze möchten und auch gerne einen Kater, da wir das Gefühl hatten, dass Lillie eher ein "Katertyp" ist und wir bei einer dritten Katze befürchtet haben, dass wir einen "Super-Zicken-Haushalt" bekommen.
Im Dezember zog erst Bambam (damals 12 Wochen alt) ein und da uns nach wenigen Tagen klar war, dass es unglücklich ist, einen kleinen Kater zu zwei erwachsenen Katzen zu setzen, ca zwei Wochen später auch noch Toffe (da auch 12 Wochen). Ein weiterer Gedanke war, dass dadurch die beiden Katzen entlastet würden.
Wir haben uns für Toffee entschieden, weil er von der Züchterin als sehr ruhig und umgänglich beschrieben wurde und wir auf keinen Fall einen kleinen Tyrannen haben wollten, im Hinblick auf Emmi. Bei der Besichtigung war er auch sehr entspannt, aber in dem
Alter sind sie ja eh kleine Wundertüten.
So, Bambam und Toffee waren nach zwei Tagen ein absolutes Dreamteam, sie spielen den ganzen Tag miteinander, putzen sich, schlafen zusammen, alles fein.
Toffee ist charakterlich bisher genau das, was wir eigentlich nicht wollten.
Er ist super wild, dominant und testet seine Grenzen, wo er nun kann.
Lillie hatte ihn nach drei Tagen im Griff. Sie ist eine winzige Katze (knapp 3 Kilo) und hat ihn ohne einen einzigen Laut von sich zu geben, wie ein Stier in Zeitlupe durchs Wohnzimmer getrieben. Seitdem akzeptiert er sie als Chefin, testet nur noch selten und darf sogar bei ihr im Bett liegen. Bambam sowieso, er ist total umgänglich und ordnet sich unter.
Für Lillie scheint auch alles in Ordnung zu sein, sie ist völlig souverän und entspannt. Manchmal spielt sie auch mit den beiden.
Das "Problem" ist Emmi. Emmi hat von Anfang an eine Unsicherheit gezeigt, die wir so nicht vermutet haben. Sie knurrt und facuht in einer Tour und möchte am liebsten nur noch draußen sein. Seit dem Einzug von Toffee bekommt sie Zylkene und seit 3 Wochen haben wir einen Feliway-Stecker installiert. Nach Silvester hatte sich die Lage tatsächlich auch entspannt, Emmi hat weniger gefaucht, war etwas entspannter und hat sogar Ansätze gezeigt, mit beiden zu spielen.
Leider ist das alles durch ein paar Vorfälle seit letzter Woche wieder zunichte gemacht worden. Einmal war es so, dass Toffee ihre Signale ignoriert und sie voller Begeisterung zu Boden geworfen hat. Emmi hat daraufhin kreischend und knurrend die Flucht ergriffen.
Ein paar Tage später ist er auf ihren Rücken gesprungen und hat ihr in den Nacken gebissen, wieder hat sie geknurrt und gekreischt. ich bin dann dazwischen gegangen.Bei Lillie hat Toffee das auch gemacht, sie ist einfach gegangen, er hat sie nicht verfolgt.
Vom Gefühl her würde ich sagen, es war kein Sexualtrieb, sondern Spiel- und Dominanzgehabe. Ich habe sofort bei zwei Tierärzten angerufen und gefragt, ob sie Toffee und Bambam jetzt kastrieren würden (Toffe wiegt knapp über 3 Kilo, Bambam noch mehr). Antwort beider: "Auf keinen Fall, Maine Coons (sind beide) sind Spätentwickler, frühestens mit 6 Monaten, eher noch später).
Seitdem ist das Verhältnis zwischen Emmi und beiden Jungs sch...Sobald sie im gleichen Raum mit ihnen ist, knurrt sie in einer Tour. Gleichzeitig hält sie es aber auch nicht ohne meine Nähe aus, das heißt, egal, wo ich bin, da sind die Jungs auch und sie auch (knurrend und genervt). Ansonsten sitzt sie nur an der Terrassentür und möchte raus. Zwischendurch geht sie aus heiterem Himmel zu einem der beiden und gibt ihm eine Ohrfeige. Bambam bleibt dabei gelassen und weicht etwas, Toffee bleibt sitzen oder haut auch zurück und dann geht das Gekreische wieder los.
Nach den "Vorfällen" mit Toffee war es zumindest so, dass Emmi 30 Sekunden später wieder ankam, sie hat sich nicht verkrochen, Fell flog auch nicht. Nebeneinander fressen geht auch, wobei Emmi machmal etwas zu Seite geht, aber auch nicht immer. Insgesamt ist Emmi aber dauerhaft angespannt, auch mir gegenüber. Sie schnurrt, lässt sich streicheln, um dann plötzlich nach mir zu schlagen und wieder zu knurren.
Ich glaube auch, dass die Situation mit den Katern aus der Nachbarschaft sie zusätzlich stresst. Seit Finns Tod halten sich vermehrt verschiedene Kater aus unserer Straße auf unserem Grundstück auf, zwei Mal habe ich mitbekommen, dass Emmi und jeweils einer der Kater sich knurrend und schreiend gegenüber saßen, beide Male hat Emmi die Flucht ergriffen. Ich habe das gefühl, dass sie ihren Stress von draußen auch mit ins Haus nimmt.
Das mache ich jetzt also:
- Zylkene hochdosiert für Emmi seit vier Wochen
- Feliway Stecker im Wohnzimmer
- Gemeinsame Leckerlie-Runden für alle täglich (geht ganz gut)
-Seit gestern nehme ich 1-2 x am Tag Emmi in mein Arbeitszimmer, jeweils mit Toffee und Bambam (immer nur einer der beiden) und clicker mit ihnen. Gestern ging das total super, komplett ohne Geknurre, ganz friedlich. Heute Morgen war die Stimmung dabei wieder angespannt.
Habt ihr noch weitere Ideen?
Sollte ich:
1. Dringend versuchen, die beiden Jungs schnell kastrieren zu lassen, falls ich denn eine Praxis finde, die das schon macht? Könnte das die Dominanz von Toffee reduzieren?
2. Toffee noch mehr mit Spielangeln etc. beschäftigen, obwohl er wirklich den ganzen Tag tobt?
3. Vielleicht Emmi und jeweils einem der Kater zusätzlich in meinem Beisein gewissen Auszeiten in meinem Arbeitszimmer verordnen, sodass ich eingreifen kann, Emmi sich aber auseinandersetzen muss?
4. Die Jungs zwischendurch wegsperren, damit Emmi im Wohnzimmer etwas entspannen kann?
5. Emmi nicht mehr rauslassen, um den Stress mit den anderen Katern zu reduzieren (Emmi ist aber leidenschaftliche Freigängerin)?
Ich denke, die Situation wird sich entspannen, wenn die beiden Jungs raus dürfen, aber das dauert noch. Ist es akzeptabel, das Ganze solange "auszusitzen"? Laut Tierärztin mache ich im Grunde alles, was ich tun kann und sie sagt, dass die Lage noch nocht sooo schlimm sei, solange Emmi sich nicht versteckt. Aber dazu soll es ja auch gar nicht kommen.
Es tut mir furchtbar leid, dass das Ganze solch ein Roman geworden ist.
Viele Grüße,
Rike
ich bin Rike und habe mich heute in diesem Forum angemeldet, um wahrscheinlich den tausendsten Thread zu diesem Thema zu erstellen.
Ich muss etwas ausholen, (Es tut mir leid, das scheint ein Roman zu werden).
Bis November hatten wir zuhause folgende Konstellation: Kater Finn (8 Jahre), Katze Lillie (7), Katze Emmi (4,5), alles Freigänger, wobei nur Finn und Emmi diese Möglichkeit wirklich nutzen. Alle drei natürlich kastriert, gechippt usw.
Finn war der Chef unserer Bande, sehr ruhig und souverän. Auch war er ziemlich sicher der Chef in unserer Straße, in der mehrere Leute Katzen haben.
Lillie ist eine sehr ruhige und absolut soziale Katze, die Finn vergöttert hat.
Emmi ist eigentlich unser kleiner Wildfang, viel draußen, eher unsicher. Emmi und Lillie akzeptieren sich, aber eine große Liebe besteht nicht. Emmi war Lillie immer zu wild.
Im November mussten wir Finn aufgrund eines Tumors einschläfern lassen.
Schnell stand fest, dass wir wieder eine dritte Katze möchten und auch gerne einen Kater, da wir das Gefühl hatten, dass Lillie eher ein "Katertyp" ist und wir bei einer dritten Katze befürchtet haben, dass wir einen "Super-Zicken-Haushalt" bekommen.
Im Dezember zog erst Bambam (damals 12 Wochen alt) ein und da uns nach wenigen Tagen klar war, dass es unglücklich ist, einen kleinen Kater zu zwei erwachsenen Katzen zu setzen, ca zwei Wochen später auch noch Toffe (da auch 12 Wochen). Ein weiterer Gedanke war, dass dadurch die beiden Katzen entlastet würden.
Wir haben uns für Toffee entschieden, weil er von der Züchterin als sehr ruhig und umgänglich beschrieben wurde und wir auf keinen Fall einen kleinen Tyrannen haben wollten, im Hinblick auf Emmi. Bei der Besichtigung war er auch sehr entspannt, aber in dem
So, Bambam und Toffee waren nach zwei Tagen ein absolutes Dreamteam, sie spielen den ganzen Tag miteinander, putzen sich, schlafen zusammen, alles fein.
Toffee ist charakterlich bisher genau das, was wir eigentlich nicht wollten.
Lillie hatte ihn nach drei Tagen im Griff. Sie ist eine winzige Katze (knapp 3 Kilo) und hat ihn ohne einen einzigen Laut von sich zu geben, wie ein Stier in Zeitlupe durchs Wohnzimmer getrieben. Seitdem akzeptiert er sie als Chefin, testet nur noch selten und darf sogar bei ihr im Bett liegen. Bambam sowieso, er ist total umgänglich und ordnet sich unter.
Für Lillie scheint auch alles in Ordnung zu sein, sie ist völlig souverän und entspannt. Manchmal spielt sie auch mit den beiden.
Das "Problem" ist Emmi. Emmi hat von Anfang an eine Unsicherheit gezeigt, die wir so nicht vermutet haben. Sie knurrt und facuht in einer Tour und möchte am liebsten nur noch draußen sein. Seit dem Einzug von Toffee bekommt sie Zylkene und seit 3 Wochen haben wir einen Feliway-Stecker installiert. Nach Silvester hatte sich die Lage tatsächlich auch entspannt, Emmi hat weniger gefaucht, war etwas entspannter und hat sogar Ansätze gezeigt, mit beiden zu spielen.
Leider ist das alles durch ein paar Vorfälle seit letzter Woche wieder zunichte gemacht worden. Einmal war es so, dass Toffee ihre Signale ignoriert und sie voller Begeisterung zu Boden geworfen hat. Emmi hat daraufhin kreischend und knurrend die Flucht ergriffen.
Ein paar Tage später ist er auf ihren Rücken gesprungen und hat ihr in den Nacken gebissen, wieder hat sie geknurrt und gekreischt. ich bin dann dazwischen gegangen.Bei Lillie hat Toffee das auch gemacht, sie ist einfach gegangen, er hat sie nicht verfolgt.
Vom Gefühl her würde ich sagen, es war kein Sexualtrieb, sondern Spiel- und Dominanzgehabe. Ich habe sofort bei zwei Tierärzten angerufen und gefragt, ob sie Toffee und Bambam jetzt kastrieren würden (Toffe wiegt knapp über 3 Kilo, Bambam noch mehr). Antwort beider: "Auf keinen Fall, Maine Coons (sind beide) sind Spätentwickler, frühestens mit 6 Monaten, eher noch später).
Seitdem ist das Verhältnis zwischen Emmi und beiden Jungs sch...Sobald sie im gleichen Raum mit ihnen ist, knurrt sie in einer Tour. Gleichzeitig hält sie es aber auch nicht ohne meine Nähe aus, das heißt, egal, wo ich bin, da sind die Jungs auch und sie auch (knurrend und genervt). Ansonsten sitzt sie nur an der Terrassentür und möchte raus. Zwischendurch geht sie aus heiterem Himmel zu einem der beiden und gibt ihm eine Ohrfeige. Bambam bleibt dabei gelassen und weicht etwas, Toffee bleibt sitzen oder haut auch zurück und dann geht das Gekreische wieder los.
Nach den "Vorfällen" mit Toffee war es zumindest so, dass Emmi 30 Sekunden später wieder ankam, sie hat sich nicht verkrochen, Fell flog auch nicht. Nebeneinander fressen geht auch, wobei Emmi machmal etwas zu Seite geht, aber auch nicht immer. Insgesamt ist Emmi aber dauerhaft angespannt, auch mir gegenüber. Sie schnurrt, lässt sich streicheln, um dann plötzlich nach mir zu schlagen und wieder zu knurren.
Ich glaube auch, dass die Situation mit den Katern aus der Nachbarschaft sie zusätzlich stresst. Seit Finns Tod halten sich vermehrt verschiedene Kater aus unserer Straße auf unserem Grundstück auf, zwei Mal habe ich mitbekommen, dass Emmi und jeweils einer der Kater sich knurrend und schreiend gegenüber saßen, beide Male hat Emmi die Flucht ergriffen. Ich habe das gefühl, dass sie ihren Stress von draußen auch mit ins Haus nimmt.
Das mache ich jetzt also:
- Zylkene hochdosiert für Emmi seit vier Wochen
- Feliway Stecker im Wohnzimmer
- Gemeinsame Leckerlie-Runden für alle täglich (geht ganz gut)
-Seit gestern nehme ich 1-2 x am Tag Emmi in mein Arbeitszimmer, jeweils mit Toffee und Bambam (immer nur einer der beiden) und clicker mit ihnen. Gestern ging das total super, komplett ohne Geknurre, ganz friedlich. Heute Morgen war die Stimmung dabei wieder angespannt.
Habt ihr noch weitere Ideen?
Sollte ich:
1. Dringend versuchen, die beiden Jungs schnell kastrieren zu lassen, falls ich denn eine Praxis finde, die das schon macht? Könnte das die Dominanz von Toffee reduzieren?
2. Toffee noch mehr mit Spielangeln etc. beschäftigen, obwohl er wirklich den ganzen Tag tobt?
3. Vielleicht Emmi und jeweils einem der Kater zusätzlich in meinem Beisein gewissen Auszeiten in meinem Arbeitszimmer verordnen, sodass ich eingreifen kann, Emmi sich aber auseinandersetzen muss?
4. Die Jungs zwischendurch wegsperren, damit Emmi im Wohnzimmer etwas entspannen kann?
5. Emmi nicht mehr rauslassen, um den Stress mit den anderen Katern zu reduzieren (Emmi ist aber leidenschaftliche Freigängerin)?
Ich denke, die Situation wird sich entspannen, wenn die beiden Jungs raus dürfen, aber das dauert noch. Ist es akzeptabel, das Ganze solange "auszusitzen"? Laut Tierärztin mache ich im Grunde alles, was ich tun kann und sie sagt, dass die Lage noch nocht sooo schlimm sei, solange Emmi sich nicht versteckt. Aber dazu soll es ja auch gar nicht kommen.
Es tut mir furchtbar leid, dass das Ganze solch ein Roman geworden ist.
Viele Grüße,
Rike