Seit 7 Jahren mache ich in Berlin privaten Katzenschutz, indem ich Berliner Straßenkatzen als Pflegekatzen aufnehme, sie medizinisch versorge und anschließend vermittle. Rasmus, Tomte und Oskar sind über dieses Forum vermittelt worden.
Im letzten Jahr habe ich eher indirekten Katzenschutz in Form von Vermittlungshilfe gemacht, weil einer meiner Kater mit den wechselnden Neuzugängen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zurechtkam.
Jetzt steht ein neues Projekt an und ich steige wieder ein.
Im Urlaub auf einer griechischen Insel im April bin ich über eine Reihe sehr elendiger Katzen gestolpert. So habe ich sie das erste Mal gesehen und da war es einfach keine Option mehr nicht zu helfen.
Die Katzen dort leben in einer Gruppe von ca. 30 Tieren bei den Mülltonnen des Dorfes. Hier holen sie sich Essensreste und wenn es nichts gibt, fressen sie Plastik.
Es gibt dort keine Tierschutzstrukturen. Aber ich habe Kontakt gefunden zu zwei engagierten Privatpersonen und einer Tierärztin, die sich mit reinhängt.
Das Vorhaben ist einfach: Es muss kastriert werden, zunächst die weiblichen Katzen. Das ist das einzige was hilft, um weiteres Elend zu verhindern.
Ich werde mehrmals pro Jahr auf die Insel fliegen und jedes Mal weitere Katzen zur Kastration bringen und die Katzen, die draußen nicht überleben können, bei der privaten Tierschützerin A. unterbringen, damit sie medizinisch versorgt und ausreisefertig gemacht werden können. Bei meinem nächsten Besuch nehme ich sie dann nach D mit und vermittle sie hier. Das betrifft nur einzelne Katzen - der Schwerpunkt liegt auf den Kastrationen vor Ort.
Ich habe beim ersten Besuch eine sterbenskranke Katze bei A. untergebracht. Die kleine Katze (Liza) hat überlebt, sie ist inzwischen gegen Tollwut geimpft und negativ auf FeLV getestet. In einer Woche fliege ich wieder hin und hole sie ab.
Gleichzeitig werde ich dann einige andere weibliche Katzen fangen und kastrieren lassen. Die Jahreszeit ist dazu nicht ideal, aber da ich die Katzen Anfang des Monats gesehen habe, kann ich ungefähr einschätzen, welche wann Junge bekommen hat, wie alt die Würfe nun sind bzw. in welchem Stadium der Trächtigkeit die Katzen sich befinden.
Das hier sind die weiblichen Katzen, die bei den Mülltonnen leben.
Die wahrscheinliche Mutter von Liza:
Die schwarze Langhaarkatze mit dem kaputten Auge:
Lizas Schwester, die wegen Katzenschnupfen ziemlich rotzt:
Eine weiß-graue Langhaarkatze mit Bissverletzungen am Hals:
Die Rote, ebenfalls stark verrotzt - hat Ende April Junge bekommen:
Eine junge Tigerin, die durch besonders soziales Verhalten aufgefallen ist:
Und Liza selbst natürlich:
Tigerin 2, die mich überhaupt erst zu den Mülltonnenkatzen geführt hat:
Und ein Platzhalter für die scheue, durchsetzungsstarke silbergraue Langhaarkatze mit weißer Blesse:
Ich werde berichten, wie es weitergeht.